1. Vanilla


    Datum: 26.06.2018, Kategorien: Reif,

    VANILLA I AM STRAND II SUSANNE III ZURÜCK AM STRAND IV CREME DICH EIN V ZWISCHEN THERESAS SCHAMLIPPEN VI VANILLEEIS ETC VII NOCH MEHR VANILLE VIII WIE EINST DIE MISSIONARE I Am Strand Franz lag am Ufer und döste. Es war heiß und er schwitzte. Da war der Duft von Vanille. Er mochte Vanille. Eis, dachte er. Er öffnete leicht die Augen, blickte durch einen schmalen Sehschlitz um sich. Aber er bewegte sich nicht. Jeder Beobachter hielt ihn für schlafend. Er sah nirgendwo jemanden mit einem Vanilleeis. Eine alte Frau hatte ihre Liegematte neben ihm ausgebreitet und verdeckte seine Sicht. Er wollte den Kopf nicht bewegen. Sie lag auf der Seite. Ihre faltigen, schlaffen, mittelgroßen Brüste hingen herunter, die linke breitete sich wie eine Kröte auf der gelben Liegematte aus und die rechte streichelte mit ihrer Warze die Flanke der linken Brust. Ihr Bauch war von Narben überzogen wie das Muster eines Zebras. Und ein Schnitt ging vom Nabel nach unten. Ihre Haut war dunkel von der Sonne mit einem Schimmer von Grau. Sie hatte die Beine angezogen und ein dichter Busch, früher einmal wohl schwarz, jetzt graublau, bedeckte ihr Dreieck. Die Haare waren gekräuselt wie Drähte. Ihre Arme hatte sie unter ihrem Kopf verschränkt. Auch sie döste. Sie hatte ein freundliches Gesicht. Ganz entspannt lag sie da. Falten durchzogen die Stirn, die Wangen und liefen zu den Kieferknochen. Der Mund war blassrosa, ihr Hals war von den Armen angehoben und die Falten des Halses hingen nach unten wie ein ...
    Waschlappen. Ohne die Augen zu öffnen oder den Kopf zu drehen, konnte Franz ihre Beine nicht sehen. Und er wollte weiterhin für einen Schlafenden gehalten werden. Franz war die ganze Nacht durchgefahren und erst heute Morgen auf dem Campingplatz angekommen. Er mochte FKK und er mochte diesen Platz mit den Pinien direkt am Meer und den Feigen- und Olivenbäumen, die Schatten spendeten. "Sitting on the shoreside, waiting for he ship to come", summten ihm seine Gedanken vor. John Lee Hooker mit seiner Gitarre an einem nebligen Morgen auf einer Hafenmole. Er starrt aufs Meer und sucht den Horizont nach dem Schiff ab, das seine Frau zurückbringt. Die Bauchdecke der alten Frau ihm gegenüber hob und senkte sich mit langen, tiefen, regelmäßigen Atemzügen. Ihre Falten und Narben ondulieren wie die Wellen auf dem Wasser. Ihr Venushügel ist größer, als jeder, den Franz bisher gesehen hat. Er liegt wie eine Sanddüne zwischen Ihren geschlossnen Schenkel, bedeckt von vertrockneten Wüstenpflanzen. Die Rose von Jericho, denkt Franz. Wenn man ihr Wasser gibt, dann blüht sie auf zu einer ungeheuren Schönheit, entfaltet ihre Blätter. Und zieht sich dann wieder zurück. Einmal im Jahr will sie für ein paar Wochen Wasser haben, um sich dann wider zusammenzurollen. Ihr Schamhaar vibriert unter den Bewegungen ihres Atems. Franz gefiel es, dass seine Gedanken abschweiften. Er war vierzig. Sportlich. Schlank, nun, nicht ganz. Noch war seine Haut nicht gebräunt. Und er war aus seinem bisherigen Leben ...
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