1. Der Hengst stößt zu 02


    Datum: 15.06.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    konnte man es später aus seinen prahlerischen, lachend gesagten Andeutungen entnehmen. Wer ihm etwas länger zuhörte, der wusste sofort sehr genau, dass die Grausamkeiten, über die er detailgetreu berichtete, ihm nicht nur vom ‚Hörensagen' her bekannt waren, und die nicht irgendwelche anderen SS-Leute begangen hatten. Die hatte er mit Sicherheit alle selbst jeweils begangen oder die Befehle dazu gegeben. Verurteilt wurde er dafür nie, weil man ihm nichts hätte nachweisen können. Die Zeugen waren alle umgebracht worden. Und die Beteiligten hatten gute Gründe zu schweigen. Es war auch nicht die Zeit, in der sich jemand, zumal in einer ländlichen Gegend, mit der Vergangenheit beschäftigen wollte. In der Familie setzte er seinen unbeschreiblichen Sadismus fort. Selbst sein leiblicher Sohn, Stinas jüngerer Halbbruder, bekam, wie die Mädchen, die immer an der Wand bereit hängende ‚Neunschwänzige Katze mit den Stahlkugeln an der Spitze der Riemchen, sehr oft zu spüren. Wenn er sich an den Leiden und Qualen der ihm ausgelieferten Menschen weiden konnte, empfand er das als Genuss. Mit viel Glück, List und Tücke entkam er den Amerikanern, schlüpfte bei der Entnazifizierung mit falschen Angaben, wie vermutlich die meisten dieser Galgenvögel, unbehelligt durch. Als Biedermann tauchte er urplötzlich unter seinem richtigen Namen wieder auf, heiratete sehr schnell erneut und schwängerte seine Frau jahrelang kaum dass sie entbunden oder einen Abgang hatte. Die Frau erzählte es später einmal ...
    einer Bekannten „Schon wenige Tage nach der Geburt ist er jedes Mal rücksichtslos gleich wieder über mich hergefallen, jeden Tag. Das war immer am schlimmsten. Je mehr ich geschrieen und um seine Gnade gewinselt hab, desto brutaler wurde er. Da hat er mehrfach sogar einen von seinen großen, scharfen Hunden geholt und sich in der Holzhütte daran ergötzt, was der mit mir gemacht hat. Kann man sich ja vorstellen, was der mit mir hat machen müssen. Sein Sadismus und seine Sexsucht waren all die Jahre für mich und die Kinder das reinste Martyrium. Scheidung? Bei einer Scheidung wäre ich mit all den Kindern arm dran gewesen, wenn ich das überhaupt überlebt hätte. Wenn ich etwas von Scheidung gesagt hätte, hätte der ein Seil geholt, mich gefesselt und geknebelt und auf den Dachboden geschleift. Und jeder hätte ihm geglaubt, dass ich mich im Zustand der Unzurechnungsfähigkeit aufgehängt hätte. Ein Mal hatte ich ja den Strick dort oben schon um den Hals. Das war mein Eheleben." Zahlreiche Abgänge der Frau, die Frau erzählte einmal von elf, ließen vermuten, dass er sie jeweils so lange geschlagen und ihren Unterleib mit Gegenständen bearbeitet hatte, bis sie das Kind verlor. Bis zu den Offenbarungen der Frau nach seinem Tod galt er jedoch als geachteter Bürger und ward jeden Sonntag natürlich in der Kirche gesehen. Hatte er, wie so oft, einen über den Durst getrunken, zeigte er den Spielkameraden seines Sohnes und der Stieftöchter stolz seine eintätowierte Blutgruppe unter dem linken ...
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