1. Tagträume - Kapitel 01


    Datum: 10.06.2018, Kategorien: BDSM,

    Zigarette, die in die Dunkelheit leuchtet, doch umso länger ich hinstarre, umso deutlicher werden die Umrisse. Er ist deutlich größer als ich, mindestens einen Kopf, und besitzt eine ruhige, gelassene und nicht unangenehme Stimme, aus der man die Mimik praktisch heraushören kann. „Ich kann schon auf mich aufpassen." Stelle ich fest, und muss unweigerlich schmunzeln, obwohl sich ein mulmiges Gefühl in meiner Bauchgegend breitmacht. Dennoch, ich mache keinen Schritt zurück. Nur nichts anmerken lassen. Stark sein. Selbstsicher sein. „Ich habe dich beobachtet, Mädchen. Wie du Woche für Woche hier vorbeikommst, und jedes Mal in diese Gasse blickst, mit einem sehnsüchtigen Blick. Was geht in deinem Kopf vor, wenn du es tust?" Er hat wirklich eine angenehme Stimme. Selbstsicher und kontrolliert, der Hauch eines Befehls in jedem seiner Worte... Und er hat mich beobachtet, scheinbar schon lange. Das verunsichert mich nun doch, und ich antworte nicht, stattdessen kommt der unweigerliche Schritt nach hinten. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, in diese Gasse zu gehen? Er scheint keine Antwort erwartet zu haben, denn nach einem Moment stösst er sich von der Wand ab, und tritt näher, ein Schritt nach dem anderen, bedacht und ruhig. Sein Aftershave dringt mir in die Nase, und ich atme tief durch. Er riecht verführerisch, und ein wenig wird sein Parfum vom Geruch von Leder überdeckt... Ein Ledermantel? Plötzlich merke ich, wie nahe er mir gekommen ist, eigentlich viel zu nahe ...
    für einen Fremden, so knapp dass sein Körper fast den meinen berührt, so nahe dass ich seine Wärme spüre. Ich zucke zurück. Das wollte ich nicht, nein, das ist zu nahe. Gerade als ich überlege zu flüchten, spüre ich die Hausmauer in meinem Rücken, presse mich daran, während er weiter näher rückt, und mich diesmal wirklich berührt.. hauchzart, kaum mehr als ein winziges Streifen seines Mantels an meinen Brüsten. Ich halte die Luft an und starre in die Dunkelheit, dorthin wo ich sein Gesicht vermute, und es ist, als würde alleine seine Nähe jedes Protestwort noch in meinem Kopf ersterben lassen. „Du hast in diese Gasse gestarrt, und dir überlegt, was man an so einem dunklen Ort alles tun könnte, nicht?" wispert er aus nächster Nähe, und stützt eine Hand an der Wand knapp neben meiner Schulter ab. Mein Atem stockt vor Überraschung. Woher kann er das wissen? Bin ich so leicht zu durchschauen? „Du hast dir ausgemalt, was ein Mann mit dir tun könnte, wenn du völlig hilflos hierhin verschleppt werden würdest, zu was er dich zwingen könnte, wenn du nicht fortlaufen kannst, ja nicht einmal um Hilfe rufen, nicht?" Ich schweige, atemlos, fassungslos, erschüttert, verschüchtert. Als würde er in einem offenen Buch lesen, so genau kennt er meine Gedanken. Sein Daumen streift langsam über meinen nackten Oberarm, als er die zweite Hand auf der anderen Seite neben meinen Schultern an die Wand stützt, und einen Moment streift mich die Hitze der Zigarettenglut aus nächster Nähe. Er hat mich ...