1. Strafe 01: Arrest


    Datum: 05.06.2018, Kategorien: BDSM,

    ob er jetzt nicht einfach den Notknopf drücken und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden sollte. Doch er wollte durchhalten. Er wollte es sich selbst beweisen, dass er stark war, obwohl er sich in diesem Moment so elend und so schwach fühlte. Vielleicht erwartete er sich gar von seiner Strafe und von seinen Schmerzen so etwas wie eine befreiende und reinigende Wirkung. Wie das eben bei Tränen so der Fall war... War es also das, was er suchte: Reinigung? - Ja, er hatte sich immer irgendwie als unrein empfunden: seinen Körper, seine Gedanken und Gefühle und vor allem natürlich die Selbstbefriedigung, die er seit der Pubertät (wie er meinte) exzessiv betrieben hatte. Oder verdiente er Bestrafung vor allem dafür, dass er zu Mädchen und Frauen schon immer eine unerklärliche Hassliebe empfand? - Mal sprach er sie heilig, mal verachtete er sie zutiefst! Oder war es gar nicht die Bestrafung selbst, die er suchte, sondern die ersehnte tröstende Umarmung, die er als Bestrafter, als Gefangener und als Geschlagener am Ende vielleicht erlangen konnte? „Schluss mit dem elenden Psychokram!" verbat er sich schließlich jedes weitere Nachdenken über all diese Dinge... * Mittlerweile war es draußen ziemlich duster geworden. Da sich keine Sau um ihn kümmerte, während er hier sinnlos mit knurrendem Magen und mit ausgetrockneter Kehle vor sich hin vegetierte, beschloss er, dass es jetzt an der Zeit war, sich hinzulegen. Er schob die Matratze von der Wand auf den Boden und warf die Wolldecke ...
    darauf. Er testete die Matratze: Sie war offensichtlich ziemlich durchgelegen und konnte die Härte des Fußbodens kaum noch dämpfen. Trotz der Dunkelheit hatte er den starken Verdacht, dass die Matratze ziemlich schmutzig war. Da man ihm kein Leintuch zugestanden hatte, hatte er sich also damit abzufinden, im Dreck anderer Leute liegen zu müssen. Er schnüffelte: Die Matratze roch nach Muff und Staub, nach ranzigem Schweiß und auch ein bisschen nach Pisse. Es schüttelte ihn vor Ekel. Er zog sein Unterhemd aus und legte es zu einem winzigen Kissen zusammen, um wenigstens nicht mit dem Kopf im Siff liegen zu müssen. Dann breitete er die Wolldecke auf der Matratze aus und legte sich darauf. Doch nach einiger Zeit wurde es ihm kühl an Schultern und Füßen. Er musste also doch unter die Decke schlüpfen. Er versuchte sich so in die Wolldecke einzuwickeln, dass er die Matratze möglichst nicht berührte. Nun war es ihm aber zu warm! Außerdem war die verfilzte Decke elend kratzig und schien auch nicht gerade frisch aus der Waschmaschine gekommen zu sein. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als mit seinem nackten Oberkörper und mit Armen und Beinen direkt auf der verdreckten Matratze zu liegen. Die Vorstellung, dass er jetzt halt bedingungslos der Willkür seiner Herrinnen ausgeliefert war, ließ ihn die Überwindung seines Ekels beinahe als heroischen Akt der Unterwerfung erscheinen. „Mist! Jetzt muss ich auch noch pissen!", fiel es ihm plötzlich ein. Er tapste zu dem Eimer, hob den Deckel ...
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