1. Es schlieen sich die Kreise --


    Datum: 25.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    mich angezogen hatte, suchten wir im Internet nach "Rolf Petereit" -- und fanden nichts! Und unter "Petereit" allein wurden uns so viele Webseiten angeboten, daß wir auch nichts damit anfangen konnten. "Weißt du noch, was Rolf damals studieren wollte?" "Ich glaube Jura." Aber auch das half nicht, und Waldemar sagte: "Ich ruf mal meinen Kollegen Viktor an, der hat eine CD mit allen deutschen Telephonnummern -- weißt du: die, die damals den Skandal gemacht hat, weil jemand, ohne um Erlaubnis zu fragen, in China alle deutschen Telephonbücher hat abschreiben lassen." Viktor war zu Hause und setzte sich offenbar auch gleich an den Computer, denn nach wenigen Minuten kam Waldemar mit drei Rolf Petereits zurück, in Pinneberg, Hannover und Olpe. "Willst du nicht gleich dein Glück versuchen?" "Jetzt, wo es soweit ist, hab ich doch Amgst vor der eigenen Courage." "Willst du dir vielleicht zuerst Mut antrinken?" "Eine glänzende Idee! Dann hol mal bitte den Cinzano." Nachdem auch dieser letzte Aufschub zu Ende war, griff ich zum Hörer und rief die Pinneberger Nummer an. Dort wohnte aber kein Petereit mehr, und der jetzige Besitzer des Anschlusses hatte keine Ahnung, wo Petereit oder Petereits abgeblieben sein könnten. Dann rief ich in Hannover an. Es antwortete eine freundliche Frauenstimme: "Hier Petereit." "Hier Melanie Knaack aus Hamburg. Ich hätte gern mit Herrn Rolf Petereit gesprochen." "Darf ich fragen, wer Sie sind, Frau Knaack?" "Natürlich dürfen Sie das! Ich hatte vor über ...
    zwanzig, genauer gesagt vor fünfundzwanzig Jahren, in Hamburg einen Freund namens Rolf Petereit, und ich bin jetzt auf meine alten Tage dabei, wieder Kontakt mit Jugendfreunden und auch Lehrern aufzunehmen." "Ja, das könnte er sein, mein Mann stammt aus Hamburg -- ich hol ihn mal ans Telephon." Ich hörte, wie Frau Petereit durch die Wohnung rief: "Rolf, da ist eine Melanie Knaack aus Hamburg am Apparat, komm doch mal!" Dann meldete sich Herr Rolf Petereit. "Hier Melanie Knaack, geborene Heilbu --" "Mensch, Melanie, wie hast du mich denn gefunden?" "Auf der chinesischen CD mit den Telephonnummern. Sag, wie ist es dir ergangen?" "Ich hab, wie ich wollte, studiert, geheiratet, hab zwei inzwischen erwachsene -- na ja, erwachsen -- Söhne und bin Justitiar bei einer bekannten Backpulverfirma. Und du?" "Ich hab, wie ich wollte, Altphilologie studiert, hab geheiratet, bin Studienrätin geworden, bin inzwischen wieder geschieden und hatte ein recht bewegtes Leben. Jetzt steuert es auf eine neue Ehe oder etwas ähnliches zu. Das gibt mir auch die Sicherheit, nach dir zu suchen." "Erzähl doch mal!" "Nicht am Telephon! Können wir uns nicht mal treffen?" "Ja, wenn du meinst -- ich komm im Mai nach Hamburg, da feiert meine Tante ihren Achtzigsten." "Solange soll ich noch auf dich warten?" "Oder kannst du mal nach Hannover kommen?" "Na, mal sehen. Ich freu mich jedenfalls, dich wiedergefunden zu haben. Weiß eigentlich deine Frau von mir?" "Bis jetzt nicht." "Du hättest ihr doch ruhig von uns ...
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