1. Es schlieen sich die Kreise --


    Datum: 25.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    sagte, er habe in seinem Zimmer noch was zu tun. Was ich in unserer zarten Jugend nicht herausfinden konnte, weil wir nichts tranken, merkte ich jetzt, nachdem wir beim Essen auch Wein getrunken hatten: Rolf war vom Typ, der beim Alkoholgenuß weinerlich wird. Irgendwann brach es aus ihm heraus: "Das war wirklich zu und zu blöd, daß wir uns damals getrennt haben!" "Bitte, lieber Rolf, keinen Neid auf Waldemar! Und wir haben uns nicht getrennt, sondern du hast mich sitzenlassen." "Du warst doch nicht etwa schwanger?" "Nein, das hab ich nicht gemeint. Du hast mich einfach ohne Freund sitzenlassen." "Und ich hatte auch lange keine Freundin. Zu blöd!" "Und mit deiner Frau bist du glücklich?" "Es ist nicht mehr die heiße Liebe wie am Anfang, aber wir halten gut zusammen. Und wie ist es dir ergangen?" "Ich hatte ein bewegtes Leben. Ich kann jetzt nicht alles erzählen. Erst seit einem halben Jahr mit Waldemar bin ich wieder in ruhigem Fahrwasser. -- Wir sind übrigens verlobt, das hatten wir wohl vergessen zu sagen." "Aber du warst doch auch verheiratet, hast du gesagt?" "Ich hab viel zu früh und fast völlig unerfahren mit zwanzig geheiratet, mit dreiundzwanzig hab ich gemerkt, daß mein Mann in Puffs geht, und mit sechsundzwanzig, daß er Freundinnen hat. Das hat mich dumme Gans damals so umgehauen, daß ich aus Rache auch fremdgegangen bin, und dann hatte ich viele Liebhaber, nette und weniger nette, meistens zum Glück aber nette." "Und daran bin ich schuld?" "Das ist zuviel gesagt, ...
    Rolf. Aber ich hatte damals schon gehofft, mit dir und einigen Kindern von dir alt zu werden -- den Jungmädchentraum hast du allerdings damals zerstört." "Und meinen eigenen auch." "Nur weil Olaf für ein paar Sekunden sein Ding in mich gesteckt hat -- es hatte für mich wirklich überhaupt keine Bedeutung! Aber deinen Traum hast du dann ja mit deiner Frau verwirklicht." "Ja, das kann man sagen. -- Und um so schlimmer ist es, daß du nicht --" "Nun fang deshalb bitte nicht an zu heulen -- tempi passati -- und wir sind ja trotzdem zu anständigen Menschen geworden -- so was haben doch viele, wenn nicht die meisten erlebt -- auch Waldemar -- ich darf doch davon reden? -- hat seine Jugendliebe nicht geheiratet, weil sie einen anderen genommen hat, mit dem sie dann fürchterlich unglücklich war -- also Kopf hoch -- jetzt ist doch -- wenigstens für uns hier -- alles gut!" Ich merkte auch, daß mich Rolf auch noch oder wieder sehr deutlich begehrte. Schon seit der Begrüßung spürte ich, wie er mit seinen Blicken meinen Körper abtastete, und jetzt, als wir allein auf dem Sofa saßen, wagte er das eine und den andere Streicheln meiner Knie, die mein Rock beim Sitzen frei ließ. Zu Weiterem aber ließ er sich nicht hinreißen; er fürchtete wohl, daß Waldemar zu uns zurückkehren könnte. Ich hatte weniger Hemmungen, eventuell mit ihm in der Jugend Versäumtes nachzuholen, und wir hatten uns mit Waldemar ja auch die Freiheit dazu gegeben. "Rolf", sagte ich schließlich, "wenn du morgen nachmittag Zeit ...
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