1. Es schlieen sich die Kreise --


    Datum: 25.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    dreijährige Abwesenheit ihrer Tochter. Dies werde ich meinem Bruder nie vergessen, denn es hat uns das nötige Gespräch mit Mama sehr erleichtert. Als wir unserer rüstigen Mutter auch die vielen Reisemöglichkeiten nach Rumänien -- darunter auch in wenigen Stunden mit dem Flugzeug -- verklart hatten, gab sie uns ihren Segen -- "da bist du mit deinen Fächern ja wohl wirklich mal am richtigen Platz" --, und wir schritten zur Kaffeetafel. Kaum aber hatten wir uns gesetzt und wollten gerade unsere Teller mit dem herrlichen Kuchen beladen, da erhob sich Waldemar feierlich, klopfte an sein Glas und hub an: "Liebe Familie Heilburg, liebe Waltraut, lieber Hans, das wichtigste heute ist bisher noch nicht gesagt, und ich will nicht viele Worte machen: Ich bitte euch um die Hand Eurer Tochter, Eurer Schwester Kirsten, genannt Melanie." Uns Frauen, aber auch Hans kamen die Tränen, und Waldemar setzte sich wieder, sich hilflos in der heulenden Gesellschaft umsehend. Annemarie, die neben mir saß, umarmte mich und flüsterte mir zu: "Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt mit diesem tollen Mann." "Ich dir aber auch mit Hans", flüsterte ich zurück. Meine Mutter rettete die Situation, indem sie Waldemars Hand nahm und ihm sagte: "Nu sett di man wieder dal, min Jung!" Es war eines der ganz wenigen Male, daß ich meine Mutter mehr plattdeutsch habe reden hören als "min Deern". Zwischen meinen Eltern war immer ein kleiner Knatsch gewesen, wenn mein Vater immer mal wieder platt redete, wie es bei ...
    ihm zu Hause gesprochen wurde. Im Elternhaus meiner Mutter, obwohl ebenfalls in Norddeutschland, sei immer nur Hochdeutsch gesprochen worden. "Meinen Segen habt ihr", fuhr meine Mutter fort, "und wann soll das große Fest steigen?" "Wir haben gedacht, Anfang oder Mitte Juli." "Das ist ja gleich um die Ecke, dann muß ich ja schnell zu meiner Schneiderin und mir ein neues Kostüm machen lassen." "Dat werden wir auch schon schaffen, Mutting", meinte Hans. "Das kannst du dann bei unserer Hochzeit gleich wiederverwenden." "Und wann soll das sein?" "Wohl erst nächstes Frühjahr." Es wurde dann eine der gelöstesten Gesellschaften bei meiner Mutter. Außer Annemarie hatten alle Anwesenden solche Situationen schon erlebt und durchgestanden, und es wurde viel Lustiges davon erzählt. Waldemar schoß den Vogel ab, als er erzählte: "Entschuldigt bitte, wenn ich heute etwas ungeschickt war. Aber das ist für mich das erste Mal. Ja, seht mich nicht so an! Damals mit Anne, Gott hab sie selig, das waren die Nachwehen der Achtundsechziger -- wir sind mit Jeans zu Annes Eltern gegangen, und Anne -- ja: Anne! -- hat gesagt: ,Hallo, ihr beiden, wir kennen uns mit Waldemar ja jetzt schon fast ein Jahr, und wir wollen jetzt heiraten.` Aber Annes Papa sagte nur lachend: ,Dann müßt ihr euch ja mal neue Jeans kaufen!` Es war dann aber doch eine traditionelle Hochzeit in weißen oder schwarzen Gewändern." Irgendwann legte Hans nach und sagte: "Mutting, du bist doch froh, daß wir Waldemar jetzt in der Familie ...
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