1. Heilsame Wandlung


    Datum: 22.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    geschminkt. An ihrem Hals funkelte es. Ich konnte es nicht fassen. Ich musste es mir immer wieder ansehen, wie Nia in dieser Bar saß, und auf dem nächsten Photo ihr Goldkettchen präsentiert. 'Barbie', unfassbar, ich kam immer wieder zu diesem Photo. Sie saß in einer öffentlichen Bar voller alter Säcke und labelte sich selbst als 'Barbie', nicht nur das. Sie wirkte glücklich, strahlend, exponiert und in sich ruhend vor Zufriedenheit. Es war verstörend. Nicht nur hatte ich Nia nicht gekannt, ich kannte auch mich selbst nicht. Ich trank noch einen Whiskey, lehnte mich zurück. Es war erst sieben Uhr abends. Ich legte meine Beine hoch, schaltete den Fernseher an und driftete mit meinen Gedanken ein paar Monate zurück. -.- -.- Alles begann vor einem Jahr mit meinem neuen Job. Frisch promoviert in Technomathematik ging ich in die Finanzbranche. Ich spezialisierte mich auf algorithmische Erfassung potentiell ertragreicher Minitranskationsprotokolle. Ich war war gut, also bekam ich auch einen guten Job und zwar in einem multinationalen Unternehmen, das in dieser Stadt eine Filiale besaß. Und ja, Ulf Rogers war der Vorgesetzte, der Verantwortliche dieser Filiale und selbst ein hohes Tier inmitten dieser weltumspannenden Firmenhierarchie. Ulf war als Sexist verschrien, und Nia als glühende Feministin der Alice Schwarzer Sorte. Sie hasste ihn von Anfang an und so kam es bei der ersten Firmenfeier zu einem kleinen Eklat. Nia bekam mit, dass Ulf keine Administratorinnen einstellen und von ...
    Mathematikerinnen gar nichts wissen wollte. Frauen, so seine These, interessierten ihn nur als Repräsentationsfiguren. Nia protestierte lauthals. "Das ist doch Diskriminierung erster Güte!" Ulf lächelte und trank genüsslich von seinem Whiskey. Ganz offensichtlich fand er Gefallen an Nia, die trotz ihrer sehr konventionellen Kleidung und Sportschuhen aufregend gut aussah und sich vor ihm empörte. Gemächlich antwortete er. "Das höre ich immer wieder, meine Kleine." Nia schnaubte. "Aus gutem Grund! Und ich bin nicht deine 'Kleine'." Ulf legte den Kopf zur Seite. "Aber du bist doch kleiner. Schau her." Er stellte sich neben sie. Sie war ein Kopf kleiner als er. Er lächelte sie von oben herab an. "Du solltest hohe Schuhe tragen. Das würde dir stehen. Mit hohen Schuhen wären wir fast auf Augenhöhe. Aber nur fast. Du bräuchtest schon sehr hohe Schuhe!" Er zwinkerte sie an. Nia konnte nicht fassen, was sie hörte, schaute hoch zu ihm, runzelte die Stirn, schluckte und ging ein Schritt zurück. "So was Unverschämtes. Hohe Schuhe schränken unsere Bewegungsfähigkeit ein. So etwas trage ich nicht. Keine Frau, die etwas auf sich hält, trägt so was." Ulf lächelte. "Hast du es denn schon mal versucht, Kleines? Es würde dir sehr stehen, und vielleicht sogar gefallen. Es gefällt vielen Frauen. Man sollte alles erst einmal probieren, bevor man es verurteilt." Nia schnaubte wieder. "Ich muss mir nicht einen Arm amputieren, um zu wissen, dass das Mist ist. Danke! Und was anderen gefällt, muss noch ...
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