1. Heilsame Wandlung


    Datum: 22.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    /* Das ist eine Geschichte über die Bimboisierung einer intelligenten, selbstbewussten Frau. Es ist vielleicht für die Ungeduldigen zu langweilig, für die Politisch-Korrekten zu degradierend und für die Romantischen zu abgedreht. Gefällt es aber noch einen einzigen außer mir, hat sich das Posten gelohnt. Wie immer gibt es in meinen Geschichten nichts, was nicht auf Beidseitigkeit beruht. */ Offensichtlich habe ich meine Freundin Nia völlig falsch eingeschätzt. Ganz offensichtlich. So viel steht fest. Nia war nie ein it-girl, nie besonders an Parties interessiert gewesen. Sie lebte das typische fröhliche Studentinnenleben mit mir, war ca. 1.65m groß mit langen dunkelbraunen Haaren, einer sportlichen Figur, einem wunderbaren Lachen, grünen Augen und vielen Freunden. Sie war ein Bücherwurm wie aus dem Bilderbuch, mit Tee und Buch in der Hand auf dem Sofa, Teelichtern, Kerze, Rooibosduft und einer Vorliebe für Räucherstäbchen. Sie liebte es gemütlich, aber engagierte sich auch für dieses und jenes, und diskutierte bevorzugt politisch linksintellektuell, feministisch, kulturwissenschaftlich und weltoffen. Und ja, ich liebte sie abgöttisch. Ich liebe sie immer noch, aber ob sie mich noch liebt, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Denn unerhbeblich, was ich von ihr gedacht und gehalten habe, etwas musste sich unter ihrer Oberfläche verborgen haben, irgendetwas, das diese Wendungen, diese seltsamen 'neuen' Seiten von Nia ermöglicht hatten. Es war gruselig, aber das etwas ...
    begonnen hatte, daran bestand kein Zweifel mehr, denn dass es begonnen hate, sah ich, und zwar in jenem Moment, als, ich konnte es nicht fassen, sich meine Freundin Nia auf ein weiteres Treffen mit Ulf vorbereitete! Mit Ulf!! Sie hatte mir zwar gesagt, sie wolle mit Freundinnen ausgehen. Aber ich wusste durch Ulf bescheid. Nur wusste sie nicht, dass ich bescheid wusste, was alles sehr seltsam gestaltete. Es war unglaublich. Ich hörte ganz klar Ulfs Stimme in meinem Hinterkopf. "Du wirst noch sehen, Mark", hatte er gesagt. "Du wirst noch sehen. Die Kleine hat es faustdick hinter den Ohren. Lass mich nur machen." Und ich sah es. Nia hatte sich in eine Richtung zu verändern begonnen, die mir nie in den Sinn gekommen wäre. Nicht ich, Ulf hatte es gewusst, und er hatte es, wie gesagt, sogar angekündigt und zwar zu einem Zeitpunkt, als Nia ihn noch, zumindest oberflächlich, wie die Pest verabscheut hatte! Er war geradezu ihr Antipode, ihr Antichrist, mit seinen sexistischen Sprüchen, seinem machohaften Auftreten, seiner Vorliebe für Bimbos, High Heels und Make-Up, für seine Verachtung für intellektuellen Möchtegern-Tiefgang, seine Abscheu für Diskussionen und politische Korrektheit und seiner dreißig Jahre jüngeren, russischen Dessous-Model-Freundin. Und plötzlich?! Plötzlich war Nia ganz aufgeregt, nervös vor ihrem Treffen mit Ulf. Mit Ulf!! Ich erkannte sie kaum wieder. Ich hielt mir den Kopf. Meine Welt schwankte und geriet aus den Fugen. Sie gab es nicht zu, aber sie war nervös. Ulf ...
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