1. Jutta auf dem Weg zur Schlampe


    Datum: 15.05.2018, Kategorien: Schlampen,

    Recht der ersten Nacht. Das hatte etwas von Ausgeliefertsein und Pflicht. Eine Frau, die verpflichtet ist. Wozu? Noch so seine Frage, die mich umtrieb, wie weitgehend sind solche Rechte, die einer einklagen kann? Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich machen kann, ist aber auch egal. Mich ergriffen dabei Gefühle, die mich nie mehr ganz losließen. Vor allem drängte sich doch die Frage auf, was eine Frau dabei erlebt, MEINE Frau. War ihr das unangenehm? Egal? Oder erfüllte es sie gar mit Freude, so ausgeliefert zu sein? Machen zu müssen, was gefordert ist? Also geht es um meine, aber auch um ihre Gefühle, die gegeneinander und miteinander ausgewogen werden müssen. Sie hat es nie so weit kommen lassen, dass... Oder doch? Ich weiß nur, dass in ihrer Berufsauffassung Loyalität immer eine wesentliche Rolle spielte. Und wie weit hat loyales Verhalten zu gehen? Bis...? Auch bis....? Oder hat sie sich das versagt, weil....? Und hadert heute mit dem Gefühl, sich etwas versagt zu haben? Etwa den letzten Schritt bis zur absoluten Hingabe? Habe ich ihr etwas vorenthalten, habe ich mir etwas vorenthalten? Und wie wäre darauf eine Antwort zu erhalten? Wenn nicht durch....? Mag sein, dass der eine oder andere Leser oder die Leserin jetzt kapituliert und sagt, meine Güte, worum geht es hier eigentlich? Das wäre auch o. k. Für mich entwickelte sich diese Frage zu einer entscheidenden, zu einer, die mich beschäftigte und schließlich nicht mehr los ließ. Wem gehört ein Mensch? Wem gehört ...
    eine Frau? In traditionell monogamen Kulturen würde man diese Frage schnell abhaken: Man redet in einer Gesellschaft, die von der Emanzipation der Frau überzeugt ist, nicht mehr vom Besitztum des Mannes, aber was meint eheliche Treue und Ausschließlichkeit in der Partnerschaft denn anderes? Die postulierte Treue der Partnerin ist doch nur der fromm verbrämte Besitzanspruch des Mannes.Lediglich beim Mann wird der Seitensprung zum Kavaliersdelikt oder gar zum Ausweis seiner Männlichkeit. Und die Frau? Und dann war da ja auch immer noch das Gefühl des Stolzes. Unumwunden gebe ich zu, ich fand es immer erregend, wenn sie sich stylte. Zu hause sagen wir ´anhübschen´, andere vielleicht ´aufbrezeln´ oder was der Worte mehr sind. Du weißt was ich meine. Statt Jeans oder Jogginghose ein Kleid, ein Kostüm. Sie kann sich immer noch begehrenswert herrichten. Aber für wen eigentlich? Für mich hoffentlich. Aber mal ehrlich? Welche Frau wirft sich nur für den in Schale, der sie auch ohne Schale kennt, so wie Gott sie schuf? Und ich fing an, sie mit anderen Augen zu sehen, mit den Augen fremder Männer, denen sie AUCH gefallen wollte? Steckt das in ihr nicht drin? Aber wozu, wenn dann nie die Barriere überwunden wird, wenn alle Bemühungen an den Grenzen des `Besitztums´ enden? Ich begann sie mit fremden Augen zu sehen und - auszuziehen. Und genoss sie neu. Ich entwickelte eine neue und zugleich uralte Begierde. Ich erinnerte mich an ihre Tanzpartner, an ihren ehemaligen Chef, und mir wurde ...