1. Jahrgangstreffen


    Datum: 12.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    wegstrampelt und auf den Boden schmeisst. Dann greift sie nach meinem Gürtel öffnet ihn hastig und geschickt .... Und dann ist plötzlich Rappel im Treppenhaus. Hastig springt sie vom Sofa, sucht fahrig die Jogginghose, zerrt sie wieder an und setzt sich zu mir aufs Sofa...Keine drei Sekunden später flammen die Deckenlampen auf. Geblendet schliessen wir beide die Augen und eine leicht lädierte Stimme nuschelt : « Oh, 'tschulligung, wollt nich stören », Tim, einer der Mitbwohner lässt sich schwer auf das gegenüberliegende Sofa fallen. Er legt seine DocMartens auf den Couchtisch vor uns und guckt vor sich hin. « Mann, diese Aschlöcha, die ham uns nich reinelassen » nöhlt es im Treppenhaus, eine sichtlich angeschlagene Tiffy stolpert herein und lässt sich neben Tim auf das Sofa fallen. « Betrunken, so'n Quatsch » lallt sie noch und beginnt dann an Tim gelehnt zu schnarchen. Kann nicht sehr bequem sein mit all den Nieten und so auf seiner Punkerjacke. Tim blinzelt uns mit seinen intelligente Augen durch die Brille an, will etwas sagen, hat dann augenscheinlich vergessen was er sagen wollte und klappt den Mund wieder zu. Wir sitzen uns irgendwie komisch gegenüber, nicht unangenehm, ein langsames Gespräch kommt in Gang, und irgendwie ergibt sich mit Kathrin die Gelegenheit nicht mehr. Und nun stehe ich also hier an diesem Jahrgangstreffen und sehe sie alle wieder. Die Erfahrung ist sehr intensiv, viele Tränen, Umarmungen, einige haben sichtlich Mühe, die Gefühle zu verarbeiten und ...
    schwirren hektisch vom einen zum anderen. Nach einer Stunde sitzen mehrere in einem Nebenzimmer, brauchen eine Pause, können einfach nicht mehr ob der überschäumenden Gefühle, starren vor sich hin oder strahlen sich gegenseitig an, während sie das Getriebe im Nebenraum betrachten ... und tauchen dann, als es etwas besser geht wieder in den Strudel ein. Ich habe gerade mein drittes Bier begonnen, als ich zufällig Richtung Ausgang sehe. Eine glühend-herbstlaubfarbene Mähne im Halbdunkel. Ich verschlucke mich fast an meinem Bier, pruste etwas. Mein Gegenüber stockt in seinem Redefluss, schaut erstaunt. Im Dunkel des Saales scheint ihr Gesicht zu leuchten, ihre ganze Figur scheint zu vibirieren, ihr Gesicht von der lodernden Löwenmähne umflossen. Sie schaut durch den Saal, quer durch und sieht mich an. Lächelt. Ich stelle mein Bier weg, pflüge durch den Saal und nehme sie in den Arm. Aaach, sie fühlt sich noch genauso gut an wie damals. Ich drehe mich mit ihr in den Armen im Kreise, ihre Beine fliegen, und stelle sie atemlos ab. Wir beginnen eine Unterhaltung, was machst Du, wo lebst Du, während wir uns fasziniert anstarren. Die Fragen, die Antworten sind hoffnungslos überfrachtet, 19 Jahre haben wir uns nicht gesehen, so viel ist passiert, aber zwischen uns ist nichts passiert, alles ist wie damals, alles noch genauso. Arm in Arm gehe ich mit Kathrin durch den Saal, wir klinken uns in Gespräche ein, klinken uns wieder aus, irgendwann ist sie kurz weg, wir treffen uns in einer ...
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