1. Wer ist denn alt?


    Datum: 24.04.2018, Kategorien: Verführung,

    ich sogar noch zwei freie Stellen, die ich bei Gelegenheit besetzen wollte. Dies würde auch die Forschungsarbeit neben der Lehre deutlich vereinfachen. Aber gute Leute zu finden war gar nicht so einfach. Im Gegenteil, es glich tatsächlich eher der Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen. Gute Physiker gab es schon einige, aber gute Forscher eher wenige. Das laufende Semester war bisher äußerst erfolgreich und wir hatten einen Forschungsauftrag erfolgreich beenden können. Jetzt galt es zu überlegen, welche neuen Forschungsfelder ich betreten wollte. Dies klingt jetzt zwar einfach, bedurfte aber doch eingehender Überlegungen, schließlich musste ich auch die Lehre, sowie mögliche Abschlussarbeiten sinnvoll integrieren, ohne dass es gekünstelt und aufgebläht wirkte. Mein Kollege hatte gefrotzelt, dass ich vielleicht ein Wurmloch mit Hilfe eines Besenstiels, Taschenuhr und Wäscheständers erstellen könnte. Meine Antwort war nur, dass es dann leichter sei hinter Popeyes Geheimnis um den Spinat zu kommen. Aber solche Frotzeleien belebten auch das Klima. * Nach dem ausgiebigen Frühstück überlegte ich, was und wie ich den mir gegönnten freien Tag verbringen könnte. Das Wetter meinte es richtig gut und die Sonne strahlte schon am frühen Morgen mit einer solchen Intensität, dass ich beschloss mal wieder etwas für mich und meinen Körper zu tun. Schwimmen und Lesen erschien mir die richtige Kur. Allerdings nicht im Schwimmbad, denn dort war der Lärm meist nicht zum Aushalten, ...
    vor allem, wenn man schwere Literatur studieren wollte. Glücklicherweise hatte mir vor ein paar Jahren ein Kollege einen Geheimtipp verraten und mir einen verschwiegenen kleinen See gezeigt. Zwar waren die meisten Gäste dort Anhänger des FKK, aber dies störte mich nicht weiter. Wichtig war mir nur, dass ich nicht unbedingt irgendwelchen bekannten Gesichtern dort begegnen würde. Denn dies wäre mir schon peinlich gewesen. Es ist zwar nicht so, dass ich was zu verbergen hätte, aber durch meine Erziehung und einer ziemlich prüden Ex, hatte es für mich anfangs schon etwas Überwindung gekostet mich dem FKK hingeben zu können. Allerdings half auch das ungezwungene Verhalten der Menschen in dem Bereich, dass ich diese Scheu bald vergessen hatte. Mein Drahtesel bockte zwar etwas - eines platten Reifens wegen - aber nach etwas gutem Zureden - in Form von komprimierter Luft aus der Pumpe - konnte ich schon losfahren. Diesen schleichenden Plattfuß hatte ich bei meinem Zweirad schon eine ganze Weile, konnte aber die Ursache dafür nicht ergründen. Selbst der Tausch des Ventils half nicht und das klassische Wasserbad hatte auch keine Schwachstelle im Gummi ergeben. Fakt war aber, dass nach etwa zehn Tagen Standzeit die Luft fehlte. Und da niemand in den Kellerraum gelangte ohne den entsprechenden Schlüssel blieb auch Sabotage nur mehr eine fiktive oder rein theoretische Möglichkeit. Ob ich vielleicht meinen Drahtesel als neues Forschungsgebiet nutzen sollte? Das Rad, das niemals platt werden ...
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