1. Schlammschlacht


    Datum: 05.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Waschanlage. Hab die teure Wäsche für 15 Euro genommen." "Du hast es echt drauf, mir die Sache zu vermiesen. Da kaufe ich mir einmal etwas Hochwertiges, okay kostet ein paar Taler, und schon bekomme ich Breitseite von dir. Das finde ich nicht fair." Simone zog es vor, ihre Wut runter zu schlucken und sagte nichts. "Äh, was war vorgestern?", kam es dann nach einigen Momenten. Ihre Wut begann überzuschäumen. Sie musste sich zusammen reißen, um nicht zu explodieren. Er hörte ihr nicht einmal richtig zu! "Vergiss es", murmelte sie nur und wandte sich wieder von ihrem Mann ab. Dummes Zeug kam ihr in den Sinn. Warum sich nicht einfach nachher den Kassierer schnappen und sich mal wieder richtig durchficken zu lassen? Sich abreagieren, sich das holen, was ihr Bernd schon länger nicht mehr gab. Ihr Mann würde sofort im Keller verschwinden und das Einkaufszentrum machte bald zu. Einfach zurückfahren, irgendwo an eine dunkle Stelle und es einfach im Auto treiben. Simone glaubte nicht, dass ihr Mann in seiner Computerbesessenheit überhaupt mitbekommen würde, dass sie für eine Stunde oder gar länger fort sein würde. "Egal!", hörte sie wie aus weiter Ferne die Stimme ihres Mannes, während der Wagen an ein paar Kühen auf einer Weide vorbei holperte. Träge schauten die Tiere etwas verdutzt hinter den Wagen her. "Außerdem wollten wir das Badezimmer renovieren." "Später! Lass uns nachher darüber sprechen, Liebling, ich muss mich auf den Weg konzentrieren." Bernd griff zum Lautstärkeregler ...
    des Autoradios und drehte auf. Insomnia (Schlaflos) von Faithless lief im Radio, etwas älter, aber anscheinend immer noch eines seiner Lieblingslieder. Irgendwie passend, wie Simone fand, oftmals kam Bernd erst weit nach zwei Uhr ins Bett und wunderte sich fast jeden Morgen, warum er so verdammt ‚scheißen Müde' war, wie er sich manchmal auszudrücken pflegte. 'Du würdest es bestimmt nicht merken, wenn ich mich mit dem Typen aus dem Supermarkt treffe und es mit ihm treibe', kam es ihr in den Sinn. Der Gedanke, mit dem Sperma eines anderen in sich, später neben Bernd im Bett zu liegen, erzeugte eine Gänsehaut bei ihr. Nachher würde sie zumindest mit ihrem Vibrator diesen Gedanken sehr gründlich auf den Grund gehen. Doch jetzt waren das nur wenig mehr als aufkeimende Gedankensplitter, die kaum einen Nährboden fanden. Simone hatte das Gefühl, gegen eine Wand zu reden. Eine Wand, die aus diesen verdammten Bits und Bytes bestand, eine Wand die ‚supertolle 3D-Grafik' oder sonst was hieß. Sie schluckte die Enttäuschung und den Schmerz herunter. Simone erinnerte sich nur zu gut an das Wochenende vor ein paar Wochen, als Kevin bei Bernds Eltern gewesen war. Sie hatte sich ein neues raffiniertes und sündhaft teures Negligé gekauft, quasi als einer der letzten Versuche, um die eingeschlafene Lust ihres Mannes neu wecken, ihm wieder Appetit auf die eigene Ehefrau zu machen. Lediglich ein kurzes Aufblitzen in seinen Augen und ein "Vielleicht später" waren die einzigen Reaktionen gewesen. ...
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