1. Cora Teil 02


    Datum: 13.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    laut, aber ziemlich falsch, mit. Nachdem er sich im Bad die Müdigkeit etwas vertrieben hatte, verzog er sich nackt ins Ankleidezimmer, entnahm frische Unterwäsche -- er trug sehr Konservative, immer weiß und aus Baumwolle -- und Socken, schlüpfte hinein um sich danach zueinander passende Oberbekleidung herauszusuchen. Er zog Hemd, Hose, Krawatte, Schuhe und Jackett an, betrachtete sich noch einmal in dem großen Wandspiegel in antikem Rahmen und war mit sich rundum zufrieden. Ruhig betrachtete er seine hoch aufgeschossene Gestalt. Schlank und fast hager sah er sein Gegenüber im Spiegel kritisch an. Mit Anfang fünfzig war er körperlich noch ziemlich gut in Schuss. Die Gesichtszüge hatten nichts von dem spöttischen und jugendlichen Charme verloren, der ihn sein ganzes, bisheriges Leben lang begleitet hatte. Wache, grau-grüne Augen hinter einer modernen Brille blickten offen in die Welt. Er trug das dunkelblonde, an den Schläfen schon etwas ergraute Haar sehr kurz, auch, um nicht in Versuchung zu geraten, die sich immer stärker zeigenden Geheimratsecken mit langen Strähnen zu verbergen. Der modische Bart, den er sehr pflegte, erzeugte einen distinguierten Ausdruck in seinem schlanken Gesicht. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen, eines der aus dem Radio herausplärrenden Lieder mitpfeifend, kehrte Josh in die Küche zurück, wo Cora bereits zwei große Tassen mit dampfend heißem Kaffee auf den Frühstücksplatz hingestellt hatte. Im Vorbeigehen küsste er Cora auf den ...
    Halsansatz, was mit einem Gurren von ihr quittiert wurde, ging zum Kühlschrank, entnahm ihm das Brot, fingerte eine Scheibe aus der Tüte und legte sie auf das Holzbrett seines Platzes. Er bestrich es mit Butter, teilte es und begann zu essen. Cora betrachtete ihn ausgiebig von oben bis unten mit abschätzendem und kritischem Blick aus etwas zusammengekniffenen Augen. Insgesamt schien sie jedoch mit dem Gesehenen zufrieden zu sein und wandte sich kommentarlos dem vor ihr abgestellten Kaffee zu. „Wenn du willst, kannst du ruhig hier bleiben", sagte er über den Rand seiner Tasse Kaffee, der für ihn ungewohnt stark war, hinweg, „ich bin so gegen 18 Uhr wieder hier, wenn nichts dazwischen kommt. Für den Fall, dass du mich erreichen willst, gebe ich dir gleich meine Nummer im Büro und die Handynummer auch. Damit bin ich für dich also immer erreichbar." Josh schrieb inzwischen schon die entsprechenden Telefonnummern auf einen gelben Post-it. „Du kannst von hier aus telefonieren so oft du willst, bist also in der Lage, mit deinen Kindern oder sonst wem zu sprechen," fuhr er fort, fügte aber einschränkend, aber schmunzelnd und augenzwinkernd hinzu: „Wenn es nicht gerade in Australien oder Südafrika ist." „Fahr du ruhig in deine Firma, ich werde hier nichts anrühren oder etwas durcheinanderbringen. Ich will versuchen, noch ein wenig zu schlafen, danach ein Bad nehmen und mir die Haare waschen. Wenn du willst, kannst du mir noch zeigen, wie dein Fernseher funktioniert, ansonsten komme ich hier ...
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