1. Begegnung mit Folgen


    Datum: 04.04.2018, Kategorien: Schwanger,

    Pension verbringen wollte. Die Pensionswirtin, die sowieso nur ihren Ordensnamen wusste, hatte ihr versprochen, dass sie niemand Auskünfte geben würde. Sie hatte ihr die unverfängliche Version erzählt, die sie sich zurecht gelegt hatte, und dabei besorgt ihr bedeutet, dass ihr dieser Mann irgendwie etwas aufdringlich vorgekommen war. Na ja, Ordensschwestern waren da halt schon etwas empfindlich. Ganz sicher hatte sie sich getäuscht. Aber irgendwie hatte sie auf dem Rückweg das Gefühl gehabt, dass er vielleicht etwas von ihr wollte. Aber sicher sei eben sicher. "Klar doch!", meinte die Pensionswirtin, "Der erfährt von mir nicht das Geringste, wenn er sich melden sollte. Aber da habe ich keine Sorge. Das Tal ist lang und Pensionen und Hotels gibt es hier jede Menge." Weinend fuhr sie los. Erst als sie in Sterzing auf den Brenner zufuhr, fand sie wieder etwas innere Ruhe. Ein schnell vorbeifahrendes Auto mit Stuttgarter Kennzeichen nahm ihr auf der Brenner-Autobahn noch einmal für Sekunden den Atem. Sie hatte ihn genau gesehen und versucht ihm zuzuwinken. Sie versuchte ihm zu folgen und dachte "Dann soll ich ihn ja wieder treffen und muss hinterher, muss ihm zeigen, dass ich da bin und bei der nächsten Ausfahrt mit ihm herunterfahren, in seine Arme fliegen und ... und ... und ...!" Es war aussichtslos. Es war schon Klaus, der auf der ganz linken Überholspur schnell vorbeizog, während sie auf der dritten ganz rechts in einer Schlange fuhr. Sie hatte jedoch nicht die geringste ...
    Chance ihm zu folgen. Links neben ihr war ebenfalls eine schneller fahrende Schlange und sie kam aus ihrer Schlange nicht heraus und fuhr langsam hinter einem Lkw her. Als es dann endlich gegangen wäre, war ihr klar, dass er längst über alle Berge sein musste. Zu viel Zeit war zwischenzeitlich vergangen. Er hatte noch bei allen Pensionen in dem kleinen Ort nachgefragt und überall die gleiche negative Auskunft erhalten. Es gab nirgends einen Gast mit dem Namen Margareta. Dass sie in einem Privathaus gewohnt haben und schon vor ihm weggefahren sein konnte, das überlegte er gar nicht weiter. Sie war wie vom Erdboden verschluckt, und er war mit seinem Latein am Ende. Von Zuhause aus wollte er sich überlegen, wie und was er noch weiter unternehmen konnte. Vielleicht hatte sie auch, wie er, im Tal gar nicht übernachtet, war gestern zeitig angekommen, auf den Berg gewandert, hatte dort übernachtet und war jetzt längst auf dem Heimweg, wer weiß. Er war mit seinen Gedanken bei Angela, als er wieder in sein Auto stieg und weiter fuhr. Sie ließen ihn die ganze Strecke bis nach Hause nicht los. Münchner Kennzeichen sah er bis Innsbruck viele. Irgendwann gab er es auf, sich die Leute hinter dem Lenkrad genauer anzusehen. Er wusste nicht, wann sie aufgebrochen war und dachte dann auch immer wieder, dass sie ja längst über alle Berge sein musste, wenn sie gleich nach dem Abstieg losgefahren und dann auch noch nach Hause, nach München, gefahren war. Als Angela schließlich den Zirler Berg zur ...
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