1. Begegnung mit Folgen


    Datum: 04.04.2018, Kategorien: Schwanger,

    warum auch? Und gleich kam Margareta wieder und sagte eindringlich "Du musst vernünftig sein, du darfst doch nicht alles, dein ganzes jetziges Leben, deinen bisherigen Sinn und alle Grundlagen und Ziele in deinem Leben, einfach so wegen ein paar Stunden aufs Spiel setzen ... das darfst du nicht ...!" Schwester Margareta siegte schließlich. Die jahrelange Selbstdisziplinierung, zu der sie im Klosterleben ständig gezwungen wurde, hatte letztlich doch die Oberhand behalten. Zwanzig Jahre konnte man eben nicht so einfach in ein paar Stunden aufs Spiel setzen, und vielleicht auch noch abschütteln. Nein, das war undenkbar. Ja, wenn er sich umgeschaut hätte, hätte sie ja nichts dafür gekonnt. Aber ihn selbst rufen. Das durfte sie nicht. Und sie hatte sogar etliche Fotos mit der klostereigenen Digitalkamera um die Ecke von ihm geschossen, auf denen er sehr nahe war und recht gut zu erkennen war. Kurz hat sie sich die Bilder, als sie auf einem Parkplatz unterwegs anhielt, noch angesehen und jedes ein paar Mal geküsst "Arrividerci mi amore, arrividerci ... mi amore ... mi amore ...!" Über die Bilder war sie besonders glücklich. Sie freute sich kindlich über ihre so tolle Idee, die sie sich schon auf dem Weg zurück von der Hochalm zurecht gelegt hatte, damit sie zumindest eine ganz klitzekleine Erinnerung an ihn hatte. Na ja, so eine klitzekleine Erinnerung war ja wohl auch in einem Kloster erlaubt. Bei jeder Rast holte sie die Kamera wieder hervor. Versonnen und fast glücklich sah sie ...
    immer wieder die Bilder an und küsste sie. Ansehen wollte sie ihn zumindest manchmal, nur manchmal ganz kurz ansehen. Da konnte niemand etwas dagegen haben. Das war etwas, worauf sie sich den ganzen Tag freuen konnte. Abends konnte sie sich sein Bild an die Brust drücken und mit ihm einschlafen. Eine plausible Geschichte hatte sie sich schon überlegt. "Er war ganz einfach ein Wegbegleiter auf dem beschwerlichen Weg vom Berg herunter. Nach einem Sturz hat er mir geholfen und in das Tal begleitet. Verletzt, nein, nur den Knöchel hab ich mir dabei ein wenig übertreten. Sonst ist nichts passiert. Genau so passt die Geschichte ideal und klingt ganz gut, richtig unverfänglich!" dachte sie. Wen sollte schon interessieren, wer da abgebildet ist? Aber sie war auf blöde Fragen vorbereitet. Zu Hause wollte sie sich die Bilder gleich ausdrucken und in ihrer Zelle etwas verstecken. Man konnte ja nicht wissen, was es für blöde Zufälle geben konnte. Sie sah, dass er von der Hauptstraße abbog. Ihre Hand hob sich etwas und versuchte ihm nachzuwinken. Er ging wohl zu seinem dort gelegenen Hotel. Sie sah ihm nach, bis er ihrem Blick entschwand und winkte und winkte. Als sie ihn nicht mehr sehen konnte, verließen sie für Sekunden die Kräfte und sie sank zu Boden. Ihre Tränen waren jetzt nicht mehr aufzuhalten. Minutenlang brach ein Staudamm. Als sie ihr Gleichgewicht wieder etwas gefunden hatte, stand sie schnell auf, stieg in ihr Auto und fuhr los, obwohl sie ursprünglich noch eine Nacht in der ...
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