1. Und sie war der DJ


    Datum: 01.04.2018, Kategorien: Lesben Sex,

    Männer. Den ganzen Tag nur Männer. Männer allen Alters. Junge Männer mit bunten Krawatten. Ältere Männer mit grauen Anzügen. Nette Männer. Langweilige Männer. Und ich die einzige Frau. Ja, das hatte ich vorher gewusst. Der Auftrag war lukrativ, aber nicht spannend. Viel Kaffee und noch mehr PowerPoint. Ich hasse PowerPoint. Und nur Männer. Männer sind bei solchen Meetings Wesen von einem anderen Stern. Sie reden und reden und reden. Sie erläutern hier, analysieren dort. Und noch eine Folie. Und noch eine. Zum Schluss der Hambrecht, ein Projektleiter so grau und fad wie Haferschleimsuppe. PowerPoint und Reden. Beides schlecht. Und natürlich -natürlich!- den ganzen Tag die Blicke. Dabei hatte ich schon den langweiligsten Hosenanzug gewählt, den der Schrank ganz hinten herausgewürgt hatte. Selbst der Koffer hatte mich vorwurfsvoll angeschaut, als ich ihn hineinlegte. "Was willste denn damit? Das Klo im Hotel putzen?" Ich besänftigte den Koffer mit einem weißen Spitzenstring, passendem BH, einer roten Bluse und den Hochhackigen, die sich mir vor 14 Tagen beim Shoppen unaufgefordert in den Weg gestellt hatten. Für den zweiten Tag hatte ich nur andere Unterwäsche und eine grüne Bluse eingepackt. Der Hosenanzug musste da durch und ich auch. Die Blicke. Die jungen Männer schauten mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Angriffslust. Musterten mich von oben bis unten. Befanden mich vermutlich für zu alt. Die älteren Männer betrachteten mich entweder väterlich oder gierig. Auf jeden ...
    Fall von oben herab. Wie die Geier auf das Aas. Ich hätte wetten können, der eine oder andere hatte eine Beule in der Hose bei der Betrachtung der Frau, die da leicht gelangweilt saß und trotzdem im richtigen Moment die richtigen Worte sagte. Noch wussten die Männer nicht, dass am Ende des zweiten Tages jeder zweite von ihnen durch die gepflegten Hände der Lady die Kündigung bekommen würde. Das Hotel war mit Absicht in einer anderen Ecke von Berlin gebucht. Im Osten der Stadt, an der Grenze zum Prentzlauer Berg wohnte es sich gut. Der Taxifahrer hatte die übliche Laune aller Berliner Taxifahrer. Es war kalt und neblig und ich saß in meinem schwarzen, halblangen Mantel versunken auf der Rückbank und wollte vor allem eines nicht: Sprechen. Was freute ich mich auf die Sauna im Hotel. Ich wusste von früheren Besuchen, dass sie von den anderen Gästen kaum benutzt wurde. Vermutlich war hier nur am Wochenende Betrieb, wenn die Städte-Tour-Touristen einfielen. Ohne meinen Koffer zu öffnen zog ich mich aus, schnappte den Hotelbademantel und fuhr mit dem Lift in den ersten Stock. Wie erwartet war es leer. Doch auch zwei Saunagänge konnten meine Laune nicht bessern. Ich fühlte mich leer, meine Energie von Männern verbraucht, die ein Unternehmen an die Wand gefahren hatten und trotzdem die Chupze hatten, mir auf den Busen und den Hintern zu schauen. Mich mit hunderten von Folien quälten, die Versprechungen und "Strategien" enthielten, die der Energie der Beamerlampe nicht würdig waren. Ich ...
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