1. Öffentliche Momente 02 - 3 Minigesc


    Datum: 05.03.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    Frau. Zu ihren blonden Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hat. Zu ihrem dunklen Lidschatten. Zu ihrem Leberfleck unter ihrem rechten Auge. Zu ihrer spitzen Nase. Zu ihrer starken Gesichtsrötung. Zu ihrem Kinn. Zu ihren kleinen, silbernen Ohrringen. Der Fahrer verschließt die Türen. Der Motor jault auf. Die Umdrehungen steigen. Die Frau flippt fast aus und beherrscht sich gerade so noch. Als der Bus um die ersten Häuserblöcke passiert, entspannt sie sich. Ich frage mich, ob sie einen stillen Höhepunkt hatte. Ich bekenne mich zu meinem Faible für solche Frauen. Also Frauen, die sich auch selbst auf ihre Kosten bringen können. Nicht zuletzt, weil ich das - zumindest den Urteilen meiner Ex-Freundinnen nach - nicht so gut kann. Der Bus hält an einer Ampel. Ich sehe, wie sich ihr Gesicht wieder verkrampft. Wie sie gegen etwas ankämpft. Etwas, was sie nicht kontrollieren kann. Gibt es vielleicht jemand, der sie kontrolliert? Vielleicht einen Mann, der sie mit einem ferngesteuerten Vibrator manipuliert. Oder gar eine Frau? Nur wer hätte es sein können? Der Türke mit dem Mercedes? Die Frau wird unruhig in ihrem Sitz. Sie rutscht hin und her. Sie drückt sich fest in den Sitz hinein und drückt mit ihren Ellenbogen gegen die Oberschenkel. Sollte ich aufstehen und ihr meine Hilfe anbieten? Ich fürchte nur, dass es ihr peinlich sein und jegliche Lust killen würde. Zudem will ich, auch wenn ich ein Voyeur bin, nicht direkt eingreifen. Die Frau zittert. Sie blickt nicht mehr ...
    umher. Die Augen sind geschlossen. Sie beißt sich auf die Lippen. Sie ist sichtbar erregt. Ihre Ellenbogen streckt sie nun weit weg. Ich fiebere mit ihr. Ich will ihren Gesichtsausdruck sehen, wenn sie kommt. Ich habe noch nie eine Frau im öffentlichen Raum kommen sehen. Es mögen 10, höchstens 15 Sekunden Wartezeit gewesen sein, ehe der Bus weiterfährt. Die Frau holt tief Luft. Sie zittert. Sie ist wie ein Wrack. Der Bus fährt in die nächste Haltestelle ein. Ein Rollstuhlfahrer wird reingelassen, daher muss der Busfahrer seinen Sitz verlassen. Die Frau beginnt sich wieder heftiger zu bewegen. Sie stöhnt nun. Ihr läuft Schweiß von der Stirn. Ihre Augenbrauen verziehen sich. Der Busfahrer fährt an und der Bus heult auf. Die Unbekannte hat sich nicht mehr unter Kontrolle. Sie hechelt nach Luft. Einmal. Zweimal. Ihr Gesicht zieht sich zusammen. Ihre Hüfte bebt. Sie schreit einen Laut raus, der in den Motorengeräuschen verebbt. Sie sieht für einen Moment extrem glücklich aus. Wie eine Erlösung. Das Bild, wie sie auf dem Sitz sitzt, werde ich nicht vergessen. "An wen wird sie wohl gedacht haben", frage ich mich. Zwei Sekunden später wandelt sich ihre Laune. Panik kommt in ihr auf. Sie richtet sich auf. Sie streift ihr Shirt nach unten. Sie blickt zurück in den Bus. Niemand, der von ihr Notiz nimmt. Zum Glück nimmt sie von mir keine Notiz. Ich schließe vorsichtshalber auch die Augen, als sie wieder zurückblickt. Damit sie, falls sie mich sieht, sicher sein kann, dass auch ich sie nicht ...
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