1. Biikebrennen Teil 07


    Datum: 25.02.2018, Kategorien: Fetisch,

    Wilhelmshaven Der erste Phototermin Ein Katerfrühstück mit viel Selters, Rührei und Speck auf Toastbrot, saure Gurken, brachten Rainers Lebensgeister langsam wieder in die richtigen Bahnen. Nachdem er stundenlang am gestrigen Abend auf seine Frau gewartet hatte und dabei Bier um Bier in sich hinein geschüttet hatte, war er an diesem Morgen erst kurz nach zehn Uhr aufgestanden, zum Glück ein dienstfreier Sonnabend. Er war durch das Haus getigert, um enttäuscht feststellen zu müssen, daß seine Ehefrau nicht zurück gekommen war. „Ilka! Ruf an! Ich will wissen, wo du bist", schrie er verzweifelt über den schlampig gedeckten Frühstückstisch hinweg. Aber das Telefon blieb still und Rainer biß in eine Gurke hinein. Zwei Stunden lag er, immer noch mit seinem blauen Pyjama bekleidet, im Wohnzimmer auf der Couch und starrte in den Fernseher. Die ARD zeigte „Die Info-Show", seichte Unterhaltung über Jugendmode, einen Bericht über die Tournee der Musikgruppe Jethro Tull, der Schulstreß von Schülern wurde beleuchtet, Henning Venske führte durch das Programm, aber das glitt an Rainer vorbei. Die Diskussionsrunde „Internationaler Frühschoppen" mit Werner Höfer folgte, da klingelte es an der Tür. Rainer sprang hoch, plötzlich hellwach, seine Frau war zurück, durchzuckte ihn der erste Gedanke. Sie mußte es sein, dachte er und riß die Eingangstür auf. „Guten Tag Herr Martensen", begrüßte ihn seine Nachbarin, die im Reihenhaus rechts von ihm wohnte. „Äh ja", stotterte er enttäuscht, „was ...
    führt sie zu mir?" „Ist ihre Frau da?", kam die Gegenfrage. „Nein...äh...ja! Es geht ihr nicht so gut, sie hat sich wieder hingelegt." „Sie sehen aber auch nicht besonders munter aus", schmunzelte Ina Block und begutachtete seine erbärmliche Erscheinung. „Also, was wollen sie?" „Ich wollte nur fragen, ob sie mir zwei Eier borgen könnten. Habe gestern beim Einkauf nicht daran gedacht und jetzt benötige ich sie für meinen Nudelauflauf." „Ich schau` mal im Kühlschrank nach", murrte Rainer und trotte in die Küche, kam kurz darauf zurück und überreichte seiner Nachbarin wortlos die gewünschte Anzahl an Eiern. „Schönen Dank", freute sie sich, „und noch einen angenehmen Tag." Zwei weitere, nervenzerrende Stunden verstrichen, die er lustlos vor dem Fernseher verbrachte, als endlich das Telefon läutete. Rainer sprang vom Sofa hoch, riß den Telefonhörer von der Gabel. „Martensen", sagte er sich hoffnungsvoll. „Guten Morgen Herr Oberbootsmann", meldete sich eine Stimme, „hier Obergefreiter Lürs." „Was gibt`s?", blaffte Rainer zurück. „Entschuldigen sie bitte die Störung, aber der Kommandeur erwartet sie in einer Stunde in seinem Büro." „In Ordnung, ich komme", antwortete er mürrisch. Ilka Martensen saß mit ihrer Cousine Regina Anderson am Frühstückstisch und goß sich eine letzte Tasse Kaffee ein. Nach dem gestrigen Krach mit ihrem Mann hatte sie sich in den Bus gesetzt und war nach Brake gefahren, um sich mit Regina auszusprechen. „Du läßt deinen Ehemann richtig lange zappeln, bleibst erst ...
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