1. Mirror, Mirror Pt. 03


    Datum: 30.10.2016, Kategorien: BDSM,

    verstehen, wie er derartig auf Julia reinfallen konnte. Es war doch alles so offensichtlich. Gestern ließ sie ihn sogar einen Sklaventanga tragen. Warum hatte er das alles nur nicht verstanden? In Verbindung gebracht?' Er begann sich wieder anzuziehen und bemerkte nicht, wie Julia starr neben ihm lag, so als würde sie nicht verstehen, was vor sich ging. Ab und zu sprach sie ihn an. Nur noch ignorieren, dachte er und hielt sich die Ohren zu. Er wollte nichts mehr davon hören, was die Schlange sagte. Er hatte schon genug von ihrem süßen Gesäusel gehört und sich täuschen lassen. Mit schnellen Handgriffen fand er seine Reisetasche und begann seine Klamotten ungeordnet und so eilig wie möglich in die Tasche zu werfen. Ab und zu blickte er vorwurfsvoll zu Julia: „Ich war ja so ein Vollidiot, so unendlich bescheuert, dass ich dir geglaubt habe, dass ich etwas für dich gefühlt habe, du Gott verdammte Schlampe.", sagte er, noch immer unter Schock, wieder und wieder und bemerkte dabei nur am Rande, dass sie nichts mehr sagte, seinen Blick mied und ihre Augen sich mit Tränen gefühlt hatten. Er wertete es als das Schuldeingeständnis einer überführten Frau. Als seine Sachen vollständig waren und Julia noch immer regungslos weinend auf dem Bett lag, wandte er sich entschlossen zur Tür. Er öffnete, sah noch einmal kurz zurück und schrie sie an: „Warum machst du das mit den Männern? Warum machst du das mit mir?" Sie zuckte kurz, sah Tränen überströmt auf und gab wimmernd Antwort: „Ich weiß ...
    nicht wovon du sprichst, bitte bleib. Ich verstehe das alles nicht." „Gott verdammte Lügnerin!" Dann wandte er sich um und ging. In die Freiheit und mit dem Selbstverständnis richtig gehandelt zu haben. Eiligen Schrittes nahm er die Treppen, um in die Lobby und von dort ins Freie zu gelangen. Er brauchte Bewegung. Er drehte mit gequältem Gesicht seine Schultern, um seine stark angespannten Muskeln entspannen. Und, um das Bild der weinenden, zusammenkauernden Julia, dass ihn doch mehr beeindruckt hatte, als er bereit war, zuzugeben, zu verdrängen. Nein, nur sie konnte die Herrin des Spiegels sein. Das war die einzige logische Erklärung! Mit einem Mal fühlte er in seiner Reisetasche, die aufgrund seines hohen Tempos wackelte, etwas Hartes immer zu gegen seinen Körper prallen. Er konnte sich das nicht erklären. Eigentlich hatte er so etwas nicht bei sich. Nachdem er in der Tasche eilig gesucht hatte, musste er unwillkürlich lächeln, als er ihn sah. Vermutlich hatte er ihn wie in Trance mit eingesteckt! In seiner Tasche lag seelenruhig der Spiegel, so als würden ihn die Ereignisse der letzten Minuten gar nichts angehen. Michael überlegte, was er jetzt tun sollte und je länger er nachdachte, desto schneller verschwand sein Lächeln. Dort lag kein Spiegel und kein Liebesobjekt und ganz sicher nicht die Erlösung all seiner Träume, dort lag die Ursache all seiner Probleme! Er wollte den verdammten Spiegel nicht mehr haben, er kam von Julia! Und sowohl sie als auch der verdammte Spiegel ...
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