1. Ein Geschenk mit Folgen


    Datum: 30.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    „Halt die Ohren steif, Junge! Und nicht nur die Ohren!" vor dem imposanten Altbau aus der Gründerzeit abzusetzen, der das teuerste Bordell unserer Stadt beherbergte. Der Türsteher im Eingang war ein glatzköpfiger, muskelbepakter Kleiderschrank von einem Mann, der mich ziemlich belustigt musterte und sagte: "Na, Jüngelchen, wohin so eilig? Du hast dich doch bestimmt in der Hausnummer geirrt!" "Habe ich nicht!" versetzte ich mit fester Stimme und wunderte mich über meine eigene Courage, Überdies hellte sich die Miene des verhinderten Hulk deutlich auf, als ich ihm meinen Geschenkgutschein zeigte. "Aha, wieder mal so ein Jüngelchen für unsere Marcella!" lachte der Kerl und schlug mir derart kraftvoll auf die Schulter, daß ich schmales Handtuch beinahe in die Knie gegangen wäre. "Erster Stock, Zimmer zwölf! Und viel Spaß, Kleiner!" "Vielen Dank, den werd' ich haben!" entgegnete ich selbstbewußt, huschte an dem Kerl mit der Wrestlerstatur vorbei und eilte meinem Ziel entgegen. Das Treppenhaus des Bordells und der Flur des ersten Stockwerks wirkten mit all ihrem roten Plüsch, den teuren Stofftapeten und den silbernen Leuchtern an den Wänden ziemlich kitschig und überladen, doch als ich schließlich an Marcellas Tür klopfte und auf ihre Aufforderung hin in den Raum trat, bekam ich sogleich einen trockenen Hals und ausgesprochen weiche Knie. Mein Gott! Was für eine Frau! So ein scharfes Geschoss hatte ich bisher nur in irgendwelchen Herrenmagazinen oder nicht ganz jugendfreien ...
    Filmen gesehen - und jetzt stand mir so ein Top-Model unvermittelt in natura gegenüber! Lange, pechschwarze Haare umrahmten das perfekte Oval ihres Gesichts, in dem zwei glühende, braune Augen eindeutig den dominierenden Part spielten, und ihr sinnlicher, roter Kußmund unter der hübschen, geraden Nase formte ein sanftes, aber auch etwas spöttisches Lächeln. Das war allerdings auch kein Wunder, denn angesichts der Schönheit ihres schlanken, rassigen Körpers, der momentan nur von einem dünnen, weißen Negligee verhüllt wurde, das weit mehr von ihr zeigte als es verbarg, war mir unwillkürlich die Kinnlade herunter geklappt, während meine so lüsternen wie unsicheren Blicke zwischen ihrem bezaubernden Konterfei und ihren schlanken, aufregenden Beinen auf und nieder wanderten. "Was ist, Kleiner?" fragte sie mich amüsiert. "Hast du noch nie eine Frau gesehen?" "Doch, schon!" stammelte ich verwirrt, während ich ihr den Geschenkgutschein überreichte, den sie wortlos entgegennahm und auf ihrem Nachttisch deponierte. "Aber noch nie eine so schöne! Jedenfalls nicht in echt!" Meine Bemerkung entlockte ihr ein perlendes Lachen, das mich noch mehr für sie einnahm, weil es in keiner Weise verletzend, sondern überaus verständnisvoll, wenn nicht sogar ein bißchen mütterlich klang! "Na, komm schon her! Ich beiße nicht!" Sprach's, ergriff meine schweißfeuchte, zittrige Hand und zog mich sanft zu ihrem breiten, geräumigen Bett, auf dessen Kante ich erst einmal Platz nahm. Stehen konnte ich vor lauter ...
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