1. Der Einsatz


    Datum: 29.10.2016, Kategorien: Berühmtheiten,

    Natürlich ist die Story erfunden. Andererseits Politik ist schmutzig, also wer weiß... Die beiden Männer um die 40 traten selbstbewußt in das geschmackvoll eingerichtete Büro ein. Nachdem die üblichen Begrüßungsfloskeln ausgetauscht worden waren ("Hallo, Hillary." "Hallo, Chelsea." "Hallo, John." "Hallo, Dick."), kamen sie der Aufforderung nach, sich zu setzen. "Kommen wir gleich zur Sache," begann John Fitch. "Wir haben Sie beide um ein Gespräch gebeten, um über Ihre Wahlkampffinanzierung zu sprechen, Hillary." Hillary nickte. "Das ist mir klar. Mich wundert nur, warum Sie auch Chelsea dazu gebeten haben." "Dazu kommen wir noch," fuhr Richard Avis fort. "Vorerst nur so viel: Sie hatten schon einen Beratervertrag bei einem unserer Mitbewerber, Avenue Capital, nicht wahr? Und Sie hätten sicherlich nichts dagegen weitere Beraterverträge zu erhalten. Liege ich da richtig." "Nun, ersteres ist kein Geheimnis. Und ansonsten: wenn es sich lohnt, hätte ich da sicherlich nichts dagegen." "Ok," wandte John sich jetzt wieder an Hillary. "Sie wissen, dass wir im Namen eines großen Hedge-Fonds hier sprechen dürfen. Dieser Fonds ist bereit, Sie in Ihrem Wahlkampf mit 10 Millionen Dollar zu unterstützen." 10 Millionen waren nun doch weit mehr, als Hillary erwartet hatte. Aber sie war Profi genug, um sich keine Überraschung anmerken zu lassen. "Ein nettes Angebot," sagte sie nur. "Aber ich kann mich nicht so in Abhängigkeit eines Fonds begeben. Viel Geld ist sehr viel wert im Wahlkampf, ...
    aber besser ist es, wenn es von vielen kleinen Leuten kommt." "Das lassen Sie unsere Sorge sein," wischte John den Einwand beiseite. "Der Umgang mit Geld, das Hin- und Herschieben von einem zu einem anderen Konto ist unser Business. 10 Millionen durch 100 Dollar macht 100.000. Ok, das wird auch für uns nicht einfach, aber wir bekommen das hin, dass am Ende 100.000 Bürger mit 100 Dollar und weniger in ihren Büchern stehen werden." "Viel Geld und viel Arbeit." Hillary schenkte ihm Lächeln. "Dann werden ihre politischen und ökonomischen Forderungen ebenfalls bedeutend sein." "Keinerlei politische und ökonomische Forderungen." "John, Sie scherzen. Dafür ist mir meine Zeit zu kostbar." "Kein Scherz. Sehen Sie, wir wissen doch, dass Sie nie gegen die Wünsche der Fonds agieren werden. Das kann sich kein Präsident leisten und schon gar nicht jemand, dessen einziges Kind beruflich von uns abhängig ist." "Ich kann mich auch ohne Fonds-Aufträge ernähren", zischte Chelsea. "Ohne die Aufträge, vielleicht. Aber nicht gegen die Fonds," drohte Dick. "Sie wissen, dass wir Ihr berufliches Leben in der gesamten US-Wirtschaft vernichten können." "Lassen Sie das," ging Hillary dazwischen. "Sagen Sie konkret, was Sie wollen." "Wir wollen Sie," Johns Stimme war nun doch etwas nervös und kehlig. "Wir wollen unsere Schwänze in all Ihre Löcher stecken." Hillary begann zu lachen. "Das meinen Sie nicht Ernst." "Das ist unser purer Ernst," schaltete sich Dick ein, der gefasster wirkte. "Sehen Sie, Sie ...
«1234...10»