1. Das erste Mal im BDSMclub


    Datum: 16.01.2018, Kategorien: BDSM,

    Nacht, aber für den Moment. Sanft drückte Leander Hero auf einen Stuhl und ging an die Bar, um ihr einen Apfelsaft zu besorgen. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass dieses Getränk sich besonders gut innerhalb und nach einer Session eignete, um den Blutzuckerspiegel auszugleichen und gleichzeitig den Durst zu löschen. Hero nahm dankbar den Apfelsaft aus Leanders Händen und trank das Glas in einem Zug aus. Als er ihr daraufhin unkommentiert ein zweites Glas holte, hätte sie fast losgeheult. Sie war so aufgewühlt, dass sie auf diese schlichte Geste total emotional reagierte. Ihre Reaktion stand für sie in keinem Verhältnis zu dem, was wirklich geschehen war. Warum nur war sie so verunsichert und so ausgepowert? Warum vertraute sie diesem Mann, der sie dazu gezwungen hatte, sich vor einer Menschenmenge quasi nackt zu zeigen und sich wie eine Pornodarstellerin aufzuführen? Warum lief sie nicht weg? Warum saß sie hier noch und war bereit, sich sogar mit ihm darüber zu unterhalten? Und dann kamen die Tränen doch und sie schluchzte auf. Leander merkte den Umbruch sofort und eilte an Heros Seite, zog sie hoch, setze sie sich auf den Schoß und hielt sie in seinen Armen. Er wusste nicht, was er sagte und ob es überhaupt einen Sinn ergab, doch das war ihm egal. Er wollte nur das Häuflein Elend auf seinem Schoß beruhigen und ihm die Sicherheit, Wärme und Geborgenheit geben, die es jetzt brauchte. Tief in ihm fragte sich ein kleiner Teil von ihm, warum er sich dies eigentlich antat, warum ...
    er sich auf so etwas eingelassen hatte. Doch auch diese Stimme der "Vernunft", die ihn die letzten Jahre begleitet und geleitet hatte, war ihm im Moment egal und er schob sie rigoros beiseite. Seine Konzentration galt nun ausschließlich Hero. Langsam beruhigte diese sich und Leander begann nun zu sprechen: "Was du fühlst ist vollkommen normal nach so einem tiefgreifenden Erlebnis. Du bist dir im Moment nicht sicher, ob das hier das ist, was du möchtest. Du verstehst dich und deine Reaktionen nicht, fühlst dich überfordert mit der Situation. Dein Gefühl, dass du dich nicht so verhalten hast, wie du das normalerweise tust, dein Verhalten nicht den gesellschaftlichen Regeln entspricht, mit denen du aufgewachsen bist und du es zudem noch bis zu einem gewissen Grade genossen hast, passen nicht zusammen. Sie stehen in direktem Widerstreit zueinander. Und doch ist dies alles ganz normal für jemanden, der das erste Mal in die BDSMszene eintaucht und so wie du ins kalte Wasser gestoßen wird. Ich habe bereits 20 Jahre Erfahrung und viele Jahre unerfahrene Subs geführt. In den letzten Jahren jedoch habe ich ausschließlich auf erfahrene Subs zurückgegriffen. Ich gebe offen zu, dass dies reine Bequemlichkeit war, weil jemand wie du eine sehr große Verantwortung für den Dom darstellt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich so auf dich reagiere und von meiner Gewohnheit abgewichen bin. Irgendetwas ist zwischen uns passiert und ich möchte herausfinden, warum das so ist. Was ich sagen kann ...
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