1. Kopfkino!


    Datum: 26.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    „Es ist egal wie ich aussehe. Es ist egal wie ich heiße. Es ist egal wie alt ich bin, und es ist egal wie ich sonst lebe. Das gilt ebenso für Dich. Mich erregt es Dich zu erregen. Ich werde Dich nicht berühren, und ich werde dich zu nichts zwingen. Ich werde Dir zuhören. Mir geht es nur um deine Phantasien. Die Hauptsache ist, Du hast was zu erzählen. Wir werden keine Vergangenheit haben und keine Zukunft. Bist Du interessiert, dann melde Dich, unter folgender Nummer..." Vanessa las diese Zeilen, und war sofort erregt. Eigentlich wollte sie die Kontaktanzeigen nur kurz überfliegen, wie sie es immer tat. Zum spaß, als Zeitvertreib. Doch diese Worte, so unpersönlich und distanziert, waren anders als das typische „M sucht F zum ficken". Diese Worte waren nichts, worüber man amüsiert lächeln konnte. Diese Worte trafen einen Nerv bei ihr. Der Gedanke sich auf eine Kontaktanzeige zu melden, war noch vor fünf Minuten völlig abwegig, und sie zitterte auch jetzt beim Gedanken daran. Ihr Atem ging schnell. Seit einem Jahr war sie jetzt Solo. Und außer zwei ernüchternden Partyepisoden, hatte sie auch keinen Sex gehabt. Eigentlich langweilten sie die Kerle nur die sie traf. Sowohl beruflich als auch privat. Entweder sie waren wortkarge Flaschen ohne Selbstvertrauen, oder egoistische Arschlöcher ohne Geist. Nichts gegen einen guten Fick, aber so plump, so ganz ohne Kopfkino? Danke! Mit ihren 27 Jahren wusste Vanessa was sie wollte. Sie kannte ihre Stärken und Schwächen. Wusste um ihre ...
    Wirkung auf Männer. Immer adrett gekleidet, 1,70 groß, lange blonde locken, eine weibliche Figur mit ebenso weiblich geformten Brüsten. Sie war eindeutig jemand der die Männer anzog. Doch genauso eindeutig war, dass die meisten Männer sich nicht einmal die Mühe machten nach ihren Vorlieben und Phantasien zu forschen. Doch der Film, auf den sie so großen Wert legte, dieser Film aktivierte sich sofort beim lesen dieser Kontaktanzeige. Wäre sie nicht im Büro gewesen, und hätte sie nicht in zehn Minuten einen dienstlichen Termin gehabt, dann hätte sie sich sofort an einen stillen Ort zurückgezogen. So schrieb sie hastig auf einen Schmierzettel und steckte diesen in ihre Geldbörse. Eilig huschte sie zum Meeting, welches sie abwesend und fiebrig hinter sich brachte. In der Bahn nach Hause versuchte sie sich abzulenken. Sie musterte die Gesichter der Mitfahrer. Ein etwa 30 Jahre alter Mann saß ihr gegenüber. Wahrscheinlich auch auf dem Weg nach Hause. Er sah müde aus. Sah sie selbst auch so müde aus? Zuhause angekommen schaltete sie mechanisch den Fernseher an, ging in die Küche um sich ihre obligatorischen Nudeln zu kochen. Zurück zum Fernseher, zweimal alle Programme durchgezappt, nichts gefunden. Nur Polittalks und Reportagen. Nach was hatte sie gesucht? Nach etwas anregendem? Sie kramte ihre Geldbörse hervor. Sie legte die Telefonnummer auf den Tisch. Fast wie von selbst ging sie zum Schreibtisch und nahm das Telefon. Ohne nachzudenken hatte sie sich entschieden. Zurück im Sessel ...
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