1. Auf Schlingerkurs in den Hafen


    Datum: 08.01.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    überragend, aber beim zweiten Mal klappte es ganz gut!" "Weißt du nicht, wißt ihr nicht, daß Hermann die Show mit der Freundin, die ihn angeblich verlassen hat, noch ein paarmal durchgezogen hat und noch zweimal damit gelandet ist, bei Elke und bei Frieda?!" "Ich hab ihn nur mit Elke gesehen", gab ich meine Beobachtungen zum Besten. "Das mit Frieda war später, so gegen vier Uhr morgens, da warst du vielleicht schon weg." "Nee, war ich nicht, aber da habe ich ewig mit Heiner getanzt. Der wollte dann noch mehr, aber ich nicht." "Ich weiß übrigens", sagte Trudi, "das mit Hermanns Ex-Freundin stimmt wirklich. Und du bist auch auf die Masche reingefallen, Melanie!" "Na ja, reingefallen. Ich habe ihm geholfen, seine Don-Juan-Liste zu verlängern, dazu muß man als Frau auch manchmal herhalten!" An dieser Stelle trat ein jüngerer, gut aussehender Mann an unseren Tisch und sagte freundlich: "Was reden Sie da von Don-Juan-Listen? Aber ich will nicht neugierig sein: Kann mir eine der jungen Damen sagen, wie ich zu den Colonnaden komme?" Während die anderen beiden ihn musterten und sich fragten, ob eine positive Antwort sich lohnen würde, sagte ich schnell: "Ja, das kann ich! Gern! Kommen Sie! Ich wollte sowieso gerade aufbrechen!" So führte ich den Herrn an der Uni vorbei, durch den Dammtorbahnhof zur Fußgängerbrücke, die direkt zu den Colonnaden führt. "Dort ist doch auch das Steinway-Haus?", fragte er mich unterwegs. "Ja! Interessieren Sie sich für Musik?" "Na ja, mehr für ...
    Musikinstrumente." Er blickte auf die Uhr, das Steinway-Haus war schon in Sicht, und er fuhr fort: "Es ist noch etwas Zeit bis zu meiner Verabredung. Darf ich Sie zu einem Kaffee einladen? Hier ist gerade ein kleines Café!" So setzten wir uns an einen kleinen Tisch, und er stellte sich vor: "Dieter Knaack, Im- und Export-Kaufmann." "Angenehm! Melanie -- Melanie Heilburg -- Fräulein Melanie Heilburg", stotterte ich zur Antwort. "Und was studieren Sie, Fräulein Heilburg, wenn ich fragen darf?" "Fürs Lehramt, Deutsch, Latein und Griechisch. Und was wollen Sie bei Steinway, wenn ich fragen darf?" "Wir exportieren und importieren unter anderem Flügel mit Spezialcontainern. -- So, entschuldigen Sie, jetzt muß ich aber los. Darf ich Sie morgen um zwei Uhr zum Essen einladen, ich würde mich gern weiter mit Ihnen unterhalten. Morgen um zwei Uhr beim Steinway-Haus, paßt das Ihnen?" "Ja, das würde gehen! Auf Wiedersehen, bis morgen!" Er verabschiedete sich höflich, und ich blieb in Gedanken. Irgendetwas hatte in mir gefunkt. Von einem sooo alten Mann (ich schätzte dreißig, also zehn Jahre älter als ich!) sooo zuvorkommend behandelt zu werden! "Fräulein Heilburg!", das hatte ich lange nicht mehr gehört. Ich fuhr noch nicht gleich nach Hause, sondern besuchte noch Peter, wir liebten uns, aber ich war nicht bei der Sache. Das merkte Peter und fragte: "Was ist heute mit Dir, Melanie? Hat dich etwas geärgert?" "Nein, Peter, ich denke nur -- ich müßte mich noch auf die Klausur übermorgen vorbereiten! Sei ...
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