1. Auf Schlingerkurs in den Hafen


    Datum: 08.01.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    hast du uns denn nie etwas von ihm erzählt?" "Ach, Mama, ich hab euch doch von Italien erzählt, von Egon und Hilde, und Peter war Egons Zimmergenosse, wir haben uns auch etwas angefreundet und manchmal auf dem Campus getroffen, aber du bist ja immer gegen meine Freunde." "Das bin ich doch gar nicht, mein Spatz", sagte meine Mutter nicht ganz wahrheitsgemäß, "aber warum weinst du denn, mein Mäuschen? Hab ich was Falsches gesagt?" Einen Augenblick ging mir durch den Kopf, ob ich nicht die Verlobung mit Dieter hinschmeißen und meine Eltern über den wahren Stand meiner Beziehung zu Peter aufklären sollte, und vielleicht würde sich dann doch eine Ehe mit Peter ergeben. Er war mir eigentlich doch lieber als Dieter. Aber alsbald fiel mir ein, daß meine Eltern, vor allem meine Mutter, entsetzt darüber wären, wenn sie erführen, wie ich zwischen Peter und Dieter lavierte und mit beiden intim war. Überhaupt, daß ich jetzt schon im zweieinhalbten Jahr ein ziemlich regelmäßiges Liebesleben hatte, würde meine Mutter schockieren, und das wäre keine gute Voraussetzung für eine dauerhafte Verbindung mit Peter. Mir fiel dann gerade noch eine Notlüge ein: "Warum durfte denn Dieter nicht mitkommen? Mariannes Verlobter Gerd ist ja auch hier, und das schon letztes Jahr, da waren die beiden noch gar nicht verlobt." "Ach, mein Spatz, das sind doch ganz einfache Leute --" "Mariannes Vater ist zwar ,nur`, wie ihr wohl sagen würdet, Busfahrer, aber er hat sich hochgearbeitet und leitet jetzt den ...
    Einsatz aller Busse in Braunschweig, und ich weiß nicht, was das mit der Anwesenheit von Verlobten zu tun hat." "Ich sag ja nichts gegen Mariannes Vater, aber das ist doch nicht schicklich -- mit dem Verlobten Urlaub machen." "Das war vielleicht vor hundert Jahren nicht schicklich, aber Mama, die Zeiten haben sich geändert. Begreif das doch mal endlich!" Spät, aber doch, ergriff mein Vater meine Partei und sagte: "Ich kann ja Dieter anrufen, er kann sicher für den Rest der Ferien noch hierherkommen." Aber das wollte ich ja nun eigentlich auch nicht, und so sagte ich schnell: "Nein, laßt mal, ich will ja doch in Ruhe für mich über meine Zukunft nachdenken. Außerdem ist er sicher gar nicht darauf eingestellt, herzukommen." So blieb Dieter zu Hause und Peter mein Ferien-Begleiter, der hingebungsvoll seine pillenverhütete Freundin genoß, und ich begann das Prickeln einer Neben-Beziehung kennenzulernen. Die nachmittäglichen Fahrradausflüge wurden zum Ritual. Wir fuhren auch nicht immer allein: mal schloß sich mein Vater an, mal Werner, mal Marianne und Gerd, aber wir hatten fast immer am Schluß der Unternehmung noch eine Zeit für uns allein. Mein Vater sagte: "Ihr jungen Leute wollt jetzt sicher noch ein Eis essen!", Werner wollte noch etwas in der Abendbrise surfen -- ich frage mich bis heute, ob die beiden es darauf anlegten, mich mit Peter zu verkuppeln -- und Marianne und Gerd wollten aus ähnlichen Gründen wie wir noch etwas allein sein. Und Fiete stieg abends zusammen mit Werner in ...