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Auf Schlingerkurs in den Hafen
Datum: 08.01.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Verlobungsfeier besprechen." Wir setzten uns an die schon festlich vorbereitete Kaffeetafel, mein Vater hatte beim uns seit Jahrzehnten bekannten Konditor in der Nachbarschaft eine herrliche Torte bestellt, und die Stimmung wurde noch fröhlicher, als wir erst einmal ein Glas Sekt tranken. Mein Vater erhob sein Glas und hielt eine lustige Ansprache, an dessen Ende er Dieter das Du anbot -- so hatte ich meinen Vater noch nie erlebt! -- und auch meine Mutter erhob sich andeutungsweise, prostete Dieter zu: "Alles Gute, Dieter! Bitte nenn mich ab jetzt Waltraut!" Meine Brüder duzten Dieter sowieso, und so waren wir eine glückliche Familie mit Schwiegersohn. Wie schnell so etwas gehen kann! Vor zwei Monaten hatte ich noch nicht im Traum an Heirat gedacht -- vor einem Monat vielleicht doch schon. Ich kannte Dieter jetzt -- nachgerechnet -- sechs Wochen und drei Tage! Es wurde dann die Verlobungsfeier besprochen, die in zwei Wochen in einem schönen Gartenrestaurant stattfinden sollte und zu der alle Onkels und Tanten, die meisten Cousins und Cousinen eingeladen wurden. Dieter und ich würden einige unserer Jugendfreunde und -freundinnen einladen. Peter war natürlich tabu, Dieter, der Glückliche, hatte solche Schwierigkeiten nicht. In den folgenden zwei Wochen waren also viele Vorbereitungen zu treffen: Dieter und ich suchten Ringe aus, das Verlobungskleid mußte ich mit Mama aussuchen, wohl damit es nicht zu kurz ausfiele, was mir besser gefallen hätte, ich kriegte die Adressenliste ... der weiteren Verwandtschaft auf meinen Schreibtisch geknallt: "Nun schreib mal schön Einladungsbriefe, und nicht an alle genau dasselbe!" Eine fürchterliche Arbeit! Manche der Tanten und Onkels kannte ich kaum. "Liebe Tante Frieda! Es ist mir eine besondere Freude, Dir mitteilen zu dürfen, ...", und immer etwas variieren! Grausam! Dieter erzählte mir allerdings, als wir uns an einem der Nachmittage trafen, daß er dasselbe Problem hatte. Er ließ sich von mir ein paar Tips für Formulierungen geben. Zwei Tage vor der Verlobung bat mich Dieter, ihn am Nachmittag zu treffen, und wir fuhren zu einer Villa. Dieter sagte mir, diese Villa wolle er für uns -- ganz, nicht nur halb wie seine jetzige Wohnung -- mieten, ob sie mir gefalle. "Sehr gut, Dieter, -- aber, bitte -- such doch eine andere, die findest du doch sicher, die nicht ganz so nahe am Haus meiner Eltern ist. Sonst redet uns meine Mutter jeden Tag rein!" Das sah Dieter ein, sagte dem Eigentümer, er habe es sich anders überlegt, und zwischen Verlobung und Hochzeit fand er auch richtig ein Haus zu mieten, das auf der anderen Seite der Stadt lag. Die Verlobungsfeier war ein rauschendes Fest, an das sich alle Beteiligten noch nach Jahren erinnerten. Dieter war allen sympathisch, er fand ja auch wirklich immer genau den richtigen Ton, ob er nun mit einer alten Dame sprach oder mit einer meiner Kommilitoninnen. Er war nach der Feier stolz darauf, daß es ihm gelungen war, wie es der Anstand gebietet, mit allen anwesenden Damen ...