1. Auf Schlingerkurs in den Hafen


    Datum: 08.01.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    von ihm erhoffte ich mehr Verständnis als von meiner Mutter -- und erzählte ihm von dem Heiratsantrag. Mein Vater war nicht sehr überrascht und auch ziemlich sofort einverstanden. Bedingung war, daß ich in jedem Fall mein Studium und meine Ausbildung zur Studienrätin durchziehen müßte, ansonsten fand er Dieter sehr sympathisch und seriös -- "wir werden uns sicher gut verstehen!" "Papa, nicht du, ich muß mich gut mit Dieter verstehen!" "Ja, Melanie, da hast du natürlich recht. -- Also, ich wäre unter diesen Bedingungen: Studium fertig machen! -- einverstanden. Jetzt müssen wir es noch Mama verklaren! Das wird wohl schwieriger!" So war es! Aber mit Papas und meines älteren Bruders Hilfe gelang es mir, sie in dreitägiger harter Arbeit dazu zu bringen, daß sie meiner Heirat mit Dieter zustimmte. "Aber du bist doch mein kleines Mädchen!", sagte sie noch und begann zu weinen. Hans sah wissend weg, und mein Vater tröstete Mama zärtlich, indem er ihr vorrechnete, daß ich mit zwanzig Jahren gar kein kleines Mädchen mehr war: "Die Schule, das Gymnasium, und Melanie ist doch mit uns schon nach Frankreich und Dänemark gereist, und das schwere Studium -- Melanie ist doch schon eine erwachsene Frau, Mama. Aber natürlich siehst du noch in ihr das kleine Kind. Das wird sie immer für dich bleiben!" "Dann, in Gottes Namen, heirate deinen lieben Dieter!", sagte Mama, als sie die Fassung wieder gewonnen hatte, "Ich will ja nur, daß du glücklich bist!" "Bestimmt werde ich das, Mama", und gab ...
    ihr einen dicken Kuß, auch mit Tränen in den Augen. Am nächsten Tag verkündete ich meinen Heiratsentschluß im Campus-Café meinen besten Freundinnen, und natürlich ging eine Riesen-Fragerei los. Die wichtigste Frage war natürlich: "Hast du schon mit ihm -- das heißt, warst du schon mit ihm --?" "Nein, ich habe noch nicht mit ihm!" "Ooooch, wie langweilig!", sagten meine Freundinnen enttäuscht. Ich erzählte Dieter sofort von der Reaktion meiner Eltern, und er sagte sich am übernächsten Samstag zum Besuch an. Alle wußten, was kommen würde, mein Vater zog sich schon zum Frühstück einen schönen dunklen Anzug an, auch meine Mutter hatte sich schön gemacht, ich hatte ein elegantes Sommerkleid gewählt, nur meine Brüder hatten -- wohl aus einem gewissen Protest gegen die Feierlichkeit -- ihre gewöhnlichen Jeans an. Aber wir mußten uns in Geduld üben, in diesem Aufzug auch das Mittagessen über uns ergehen lassen, denn Dieter sollte erst um vier Uhr zum Kaffee kommen. Er kam auf die Sekunde pünktlich, grüßte uns alle höflich und wurde von meinem Vater in sein Zimmer gebeten, wo er, wie er mir später erzählte, nach alter Väter Sitte um meine Hand anhielt. Mein Vater, trotz dunklem Anzug eigentlich allem allzu Feierlichen abhold, wendete das Gespräch wohl bald ins Lustige, man hörte die beiden lachen, und nach weniger als zehn Minuten kamen sie beide lachend heraus, und Vater sagte: "So, nun küßt euch, wenn ihr das noch nicht getan habt! Und nun laßt uns zum Kaffee schreiten und die ...
«12...121314...24»