1. Auf Schlingerkurs in den Hafen


    Datum: 08.01.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    nicht nur als "anständiges Mädchen" meinen Eltern, sondern auch meinem Geliebten Peter mitteilen. Und -- o Schreck -- meinen recht klatschsüchtigen Freundinnen! Als allererstes rief ich Dieter im Büro an und sagte nur: "Einverstanden! Morgen nachmittag also im Rathaus!" Das war nämlich unser Programm im Rahmen meiner immer noch nicht abgeschlossenen Stadtführungen. Zuerst nahm ich mir Peter vor. Ich ging am Nachmittag nach meinen Vorlesungen zu ihm, und Peter erwartete einen Bericht vom Konzert -- mehr als von einem geplanten Konzertbesuch hatte ich ihm nicht erzählt -- und einen unserer Liebes-Nachmittage. Den Bericht vom Konzert gab ich ihm, als aber Peter anfing, sich an meinen Blusenknöpfen zu betätigen, sagte ich: "Peter, da ist noch etwas!" "Du bist wieder fremdgegangen?" "Nein, Peter, schlimmer!" "Du hast einen anderen Freund?" "Ja, Peter, in gewisser Weise", und erzählte Peter von meinen letzten Wochen mit Dieter und seinem Heiratsantrag. "Na, dann herzlichen Glückwunsch", sagte Peter resigniert. Ich war schon etwas enttäuscht, daß Peter nicht mehr um mich kämpfte. "Macht dir denn das gar nichts aus?" "Schon, Melanie, das macht mich unglücklich, aber ich weiß nicht, wann ich soviel verdiene, daß ich dich heiraten kann, und als verheirateter Mann von meinen Eltern leben -- was sie mir sicher anbieten würden -- das will ich nicht! Du doch auch nicht?" Nein, ich auch nicht. Aber trotzdem! "Wollen wir jetzt Knall und Fall Schluß machen?", fragte Peter nach einer Pause. ...
    "Bitte, Melanie, lassen wir es allmählich ausklingen!" "Na gut, Peter. Du bist ein lieber Junge, und ich hatte mir wohl im Unterbewußsein mehr erhofft. Jungmädchenträume! Heulen wir nicht, keine Trübsal blasen! Komm zu mir, du hattest ja schon angefangen!" Wir zogen uns zur Liebe aus, aber wir waren beide zu sehr mit unseren Gedanken beschäftigt, so daß wir bald fanden, es sei besser, heute "nur" zusammen zu kuscheln. Dies war vielleicht mein schönstes Liebeserlebnis mit Peter und unser eigentlicher -- wortloser -- Abschied voneinander -- allerdings ein recht vorläufiger. Wir liebten uns danach noch des öfteren -- das letzte Mal am Tag vor meiner Hochzeit als aller-allerletzten Abschied, der dann doch wieder nicht der aller-allerletzte Abschied werden sollte! Es ging mit Peter ja noch jahrelang immer wieder weiter, wenn wir uns trafen -- aber der eigentliche Abschied von unserer Studentenliebe war dieser Kuschelnachmittag. Am Tag darauf nahm ich mit Dieter an einer Führung durch das Hamburger Rathaus teil. So redeten wir nicht viel miteinander, sondern verständigten uns durch verliebte Blicke. Danach gingen wir noch essen, uns beiden war nicht nach viel reden, ich erinnere mich nur noch an Wortfetzen von Dieter: "Ich bin ja so glücklich ... Melanie, meine kleine Frau!" Ich war an dem Tag auch nicht in der Stimmung, sofort einzuhaken: Wieso "kleine" Frau? Als nächstes mußte ich es doch wohl meinen Eltern sagen. Ich ging am übernächsten Tag abends zu meinem Vater ins Zimmer -- ...
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