1. Auf Schlingerkurs in den Hafen


    Datum: 08.01.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Stimme, beugte sich zu mir und gab mir einen dicken Kuß auf die Stirn. "Das ist doch alles vergeben und vergessen!" Das fand ich wahnsinnig großzügig! "Ich bin doch auch nicht mehr der Allerjüngste", fuhr Dieter fort, "ich hab doch viel lieber eine erfahrene Frau als einen unreifen Backfisch!" Ich war also eine "erfahrene, reife Frau". Das ging mir runter wie Honigseim, beziehungsweise wie Pommes mit Ketchup, die wir jungen Mädchen so gern aßen. Nur meine Eltern durften das natürlich nicht zu hören kriegen! "Und du hast sicher auch schon viele Frauen gehabt?", fragte ich ihn schüchtern -- "auch" hätte ich wohl lieber nicht sagen sollen. "Ich hatte Freundinnen, das kannst du dir bei meinem Alter ja denken, aber ich war kein Wüstling, das mußt du mir glauben!" "Und deine letzte Freundin, wann war das?" "Vor fast einem Jahr in Düsseldorf. Ich wollte sie gern heiraten, aber sie hat dann einen anderen gewählt. Danach hatte ich nur einen kurzen Urlaubsflirt." "Flirt?" "Na ja, wir waren schon --" "-- zusammen im Bett!" Ich hatte meine Fassung und meinen kessen Ton wiedergefunden. "Nein, Melanie, am Strand -- allerdings spät abends. Sie war mit Anhang, das heißt mit ihrer Mutter, da, und offiziell waren wir in einem Vortrag." "Also doch Wüstling!" "Nein, Melanie, so mußt du das nicht sehen. Aber du weißt ja doch auch schon, man hat als Mann so seine Bedürfnisse. -- Wir sollten jetzt zu dir nach Haus fahren. Überleg dir in Ruhe deine Antwort auf meine Frage; ich dränge dich nicht!" ...
    Wir fuhren mit einem Taxi zum Haus meiner Eltern, da Dieter richtig meinte, er habe inzwischen zu viel Wein getrunken. Zu Hause wurden wir freundlich und mit Hallo begrüßt. Wir mußten kurz von dem Konzert und dem Gespräch mit dem Meister erzählen, mein Vater lobte Dieter in den höchsten Tönen, daß er, obwohl er gar nicht viel getrunken hatte, nicht mit dem Auto gefahren war -- "ihr Räuberbande", sagte er zu meinen Brüdern, "da könnt ihr euch ein Beispiel dran nehmen!" Dieter hatte das Taxi warten lassen, er wurde freundlich verabschiedet -- "Kommen Sie bald einmal wieder!" -- und ließ sich nach Hause fahren. Ich aß noch heißhungrig mit meinen Leuten ein Butterbrot in der Küche, erzählte noch weiter vom Konzert -- aber nichts von Dieters Antrag, auch nicht, daß er mich nach Hause eingeladen hatte -- und begab mich bald -- "ich bin hundemüde!" -- zu Bett. Hans warf mir noch einen halb fragenden, halb wissenden Blick zu und winkte mir dann freundlich zu: "Gute Nacht, Melanie! Schlaf schön! Das war sicher ein besonderer Tag für dich heute!" Ich lag noch lange wach und dachte über diesen "besonderen Tag" nach. Dann beschloß ich spontan, Dieters Antrag anzunehmen. Und schlief sofort ein. Als ich am Morgen aufwachte, war mein erster Gedanke: "Bist du wahnsinnig, Melanie, einen dreizehn Jahre älteren Mann zu heiraten? Du hast doch noch nichts erlebt!" Doch, ich hatte ja schon einiges erlebt, und ich fand bald fröhlich zu meinem nächtlichen Entschluß zurück. Den mußte ich aber jetzt ...
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