1. Ein sexualmedizinisches Experiment


    Datum: 05.01.2018, Kategorien: BDSM,

    Wiederum ahnte Lena, dass es nicht nur um Wissenschaft ging, als der Chef anordnete, nur junge, normalgewichtige Frauen in die engere Auswahl zu ziehen. Das weitere Auswahlverfahren betraf tatsächlich den Kern sexualmedizinischer Forschung und war doch auch Grund für zweideutige Blicke unter Kollegen. Es mussten nämlich Werte über sexuelle Aktivität, Erregungsverlauf und Erregbarkeit gesammelt und ausgewertet werden, um eine Auswahl von sexuell gesunden Probandinnen treffen und später die Daten mit den aus dem Experiment gewonnenen vergleichen zu können. Dazu wurden die Frauen über mehrere Wochen mit aufgeklebten Sensoren auf der Haut ausgestattet, die biometrische Daten speicherten und analysierten. Man konnte auf diese Weise recht präzise eruieren, wann, wie stark und wie lange eine Person sexuell erregt war. Es war den Wissenschaftlern allerdings damit nicht möglich, das Sexualleben einer Kandidatin wirklich zu rekonstruieren. Auch mit modernster Technik konnte man kaum sehen, ob sich zwischen den Beinen einer Frau wirklich etwas tat oder ob sich nur erotischen Phantasien hingab. Lena hatte mit der jungen Frau, die nun in ihrem Büro war, selbst in der Vorbereitung nichts zu tun gehabt, aber als sie die Akte gelesen hatte, waren aus den Daten und Diagrammen auf dem Papier sofort Bilder vor ihrem geistigen Auge entstanden. Die Frau, deren Intimleben Lena jetzt erahnen konnte, war nicht nur oft und lange erregt. Ihre Erregungskurven endeten oftmals kurz vor einem Orgasmus. ...
    Immer wieder. Eine Antwort auf die Frage, ob ihre potenzielle Probandin wirklich Tease and Denial betrieb, gaben die Daten zwar nicht her, aber Lenas Phantasie war das gleichgültig. Sie hatte sich alle möglichen Szenarien ausgemalt. Und nun, als sie die Person leibhaftig vor sich sitzen sah, rasten Lenas Gedanken erneut. Zu wissen, dass dieses schüchterne, unscheinbare, aber doch attraktive Mädchen ein ausgefallenes Sexualleben hatte, in ihren intimen Momenten so gar nicht schüchtern und zurückhaltend war, dass sie vielleicht gar ähnlich perverse Sachen trieb wie sie selbst, ließ Lena heiß und kalt zugleich werden. Sie malte sich aus, wie die Frau, die jetzt zurückhaltend und adrett vor ihr saß, in ihrer Badewanne lag, das Gefühl des warmen Wassers auf ihrer Haut genoss, ein wenig Schaum in ihre Hand nahm und langsam, ohne jede Hektik über ihren Körper verteilte. Wie sie über ihre kleinen, runden Brüste strich, wie schließlich ihre Hand zwischen ihre Beine wanderte, wie sie dort zunächst nur etwas Schaum verteilte, dann etwas fester streichelte, wie ihre Bewegungen regelmäßiger wurden, wie sich schließlich ganz ihrem Rhythmus hingab, wie sie immer weiter machte, ohne zu kommen. Wie ihre Hände immer wieder zu weniger empfindlichen Stellen zurückwanderten, wie sie auch dort nur mit federleichten Kreisen Schaum verteilte, um sich dann unter sanftem Stöhnen mit nur wenigen Bewegungen wieder bis kurz vor den Höhepunkt brachte. Schließlich würde sie ihre Badewanne verlassen, frisch ...
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