1. Der Hausfreund


    Datum: 17.12.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    mitbekommen, daß ich telephoniert hatte, und fragte neugierig: "Hast du mit Waldemar gesprochen und dic am Ende über mich beschwert?" "Quatsch! Ich hab die Nachbarin angerufen und gefragt, was sie wollte -- ob es vielleicht was Dringendes war." "-- die, die uns gesehen hat?" "ja -- welche denn sonst?" "-- und --?" "Was: und --?" "-- hat sie was gesagt?" "-- du meinst: über unser --" "-- ja --" "Ja, darüber hat sie was gesagt --" "Und was?" "-- daß wir lieber ins Haus gehen sollen, wenn wir so was machen." "Das hat sie wirklich gesagt?" "Ja, das hat sie -- nicht mit diesen Worten, aber es war deutlich." "Und?" "Ich hab was gestammelt -- und wir können ja auch ins Haus gehen." "Du meinst, wir könnten weitermachen?" "Ich hab doch schon gesagt, daß Waldemar mir das erlaubt hat -- allerdings nur, wenn mich der Hafer sticht --" "Und sticht dich der Hafer?" "Jetzt wirst du wieder mal frech, mein Lieber -- heute nix mehr Hafer -- aber in den nächsten Ta --" Es klingelte das Telephon. Ich ging nackt, wie ich noch war, und mit natürlichen Bewegungen zum Apparat, hob ab und sagte: "Hallo --" "Hallo, Melanie, mein Mäuschen --" Mir konnte zwar kein Herz ins Höschen rutschen, weil ich kein solches anhatte, aber ich bekam doch einen fürchterlichen Schreck -- fing Waldemar an, mir nachzuspionieren? Aber nichts dergleichen, sondern Waldemar fuhr fort: "Wir sind durch mit denen aus Deutschland, und jetzt sitzen wir im Restaurant beim Kaffee und klönen, bis ich sie zum Flughafen bringen muß, ...
    aber das sind ja noch fast zwei Stunden, und da haben wir gedacht, ob du nicht auch zu uns kommen willst-- es sind eigentlich alles nette Leute --" "-- eigentlich --", sagte ich lehrerinnenhaft -- ich hatte mich bei Waldemars längeren Ausführungen wieder gefaßt, "hoffentlich haben das deine ,eigentlich` netten Leute nicht gehört -- ja, ich komme gern -- so schnell ich kann -- ich muß mir nur schnell was überziehen --" "Na, dann bis gleich -- Bussi!" "Bussi!" Wenn er wüßte! Aber er ahnte wohl ziemlich das Richtige. Ich sagte Matthias hastig, was jetzt für mich auf dem Programm stand, und er meinte: "Das Restaurant liegt doch auf meinem Weg -- bis hier draußen ein Taxi kommt, das dauert doch manchmal fast eine halbe Stunde -- willst du nicht auf meiner Stange --" "-- auf deiner Stange -- das sieht aber gar nicht mehr nach Stange aus --" "-- ich mein doch: vom Fahrrad --" "-- des Fahrrades --" "-- auf des Fahrrades Stange -- was meinst du, würde das gehen?" "Ich glaube schon -- allerdings, das letzte Mal, daß mich ein Junge so auf dem Fahrrad mitgenommen hat -- da war ich noch Jungfrau --" "Jungfrau oder nicht -- das spielt, glaub ich, in diesem Zusammenhang kaum eine Rolle --" "Damit magst du ausnahmsweise mal recht haben -- Ja, versuchen wir's, es ist wohl wirklich die schnellste Lösung." Was sollte ich an diesem noch warmen Nachmittag anziehen. Ich hatte es in meinem erfahrungsreichen Leben inzwischen begriffen, wie sehr das Ansehen eines Mannes aus der Wirtschaft -- und nicht ...
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