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Das Open-Air-Konzert
Datum: 16.12.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
überlegte, wie er ohne große Erklärung verschwinden konnte, als Dirk ihm ein weiteres Bier in die Hand drückte. Dann gab er auch Melanie ein Zweites und stahl sich dabei einen weiteren Kuss von ihren bezaubernden Lippen. So schnell hatte Jan gar nicht reagieren können und sich umdrehen, um es nicht zu sehen. Es reichte, er war kein Hampelmann und auch wenn er noch so geil war, er würde jetzt gehen. „Ich muss mal eben kurz zum Klo", erklärte er den Beiden, als er sein Bier abstellte und sich dann durch die Menge zwängte. Kein Blick mehr in Melanies Augen, kein Abschied. Nichts. Nur noch weg. * Langsam schlenderte er, völlig in Gedanken versunken, in die Altstadt zurück. Mittlerweile war es ihm egal, ob er das Gefühl gehabt hatte, dass Melanie der gestohlene Kuss so gar nicht gefallen hatte. Wer weiß, vielleicht war es vorhin an der Schießbude ganz anders gewesen. Vielleicht hatte es ihr dort ja gefallen. Nein, er wollte nicht mehr an Melanie denken. Sollte sie doch glücklich werden mit diesem Ekel. Ohne es beabsichtigt zu haben, stand er plötzlich vor seiner Lieblingscocktailbar. „Ach was solls, ich genehmige mir jetzt einen", dachte er und kehrte dort ein. Knirschend rieb sich der Sand, womit die Cocktailbar ihren Boden betreut hatte, damit dieser Urlaubsfeeling verbreiten konnte, unter seinen Sandalen. Es war heiß in dem Laden und auch eine Menge los, doch er ergatterte noch einen Platz direkt am Tresen und ließ sich, sehr zur Verwunderung des Barkeepers, einen Whiskey pur ... geben, einen Doppelten. * „Findest du nicht, dass Jan schon ziemlich lange weg ist?", fragte Melanie nach 30 Minuten. Vergeblich hielt sie Ausschau nach ihm und ihr schwante plötzlich, dass sie wohl übertrieben hatte mit ihrem Spiel. Sie hätte es beenden sollen, als sie gewahr wurde, dass er die gleichen Empfindungen hatte wie sie. „Oh, also wenn er sich nicht verlaufen hat und das glaube ich weniger, dann ist der liebe Jan wohl nach Hause getigert. Verlieren ist halt nicht seine Stärke, Schätzchen. Glaube mir, mit dem hättest du auch keinen guten Fang gemacht. Schau mich an. Wer will da schon Jan!", antwortete Dirk mit stolzgeschwellter Brust und presste dabei Melanie an sich, um ihr zu zeigen, dass er doch genau der Richtige für sie wäre. Jetzt reichte es Melanie. Sie war sauer auf Jan, weil er einfach gegangen war. Sie war sauer auf Dirk, weil dieser sich einbildete, dass er der Traummann schlechthin war, oder besser der Stecher schlechthin, wie sie immer wieder die letzte halbe Stunde erfahren musste, wenn er sie an seine Härte presste, um ihr zu zeigen, dass er sie gerne vögeln wollte. Aber allen voran war sie sauer auf sich. Sie hatte doch selber Schuld, dass sie sich auf diesen Arsch eingelassen und damit Jan verletzt und vertrieben hatte. Melanie lavierte sich aus seinem besitzergreifenden Arm heraus, stellte sich direkt vor Dirk hin, die Hände in die Hüften gepresst und sagte in kaltem Ton: „Wenn du es genau wissen willst, Dirk. Ich bin diejenige, die Jan will. Du ...