1. Das Fenster Teil 02


    Datum: 04.12.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Ich danke Euch für die vielen Mails und Kommentare. Weiterhin viel Spaß. Andy. * Die späte Nachmittagssonne malte ihre gelbe Glut auf die gekalkten Wände und warf überraschend melancholische Schatten in den Raum. Seltsam, gerade jetzt, in diesem Moment. Sie ließ ihren Kopf auf das Bett sinken und wurde still. Ich schaute sie an. Eine seltsame Stimmung kroch über ihr Bett und brachte uns zu uns selbst zurück. „Suchst du schon lange?", fragte sie in die Stille. „Ich suche ständig, ich will nicht suchen, ich will finden.". „Ich denke, es wird so bleiben. Wir finden anscheinend nie", flüsterte sie. „Uns bleibt nichts anderes übrig, alles, was dir am Ende bleib, bist du selbst, das ist alles was du hast, denn mit dir allein, bist du auf dem Weg. In der Suche nach uns selbst, finden wir erst den Anderen," antwortete ich. „Ja, es ist schön, das Leben in sich zu fühlen, sich selbst und den anderen zu genießen, wenn auch nur 'auf Zeit'." „Es sind die Sehnsüchte und Hoffnungen, welche unser Leben mit Sinn erfüllen, nicht deren Erfüllung", sprach ich leise. „Und dennoch bedeutet es etwas, dieses Heute, zwischen uns beiden," meinte sie. Es klang wie eine Frage und war doch nur eine Antwort. „Das, was wir beide miteinander erleben, beantwortete die Frage nach dem Sinn, ohne ihm damit einen Schritt näher gekommen zu sein." „Dann ist es also vergebens." „Nein. Alles, was du mit deinen Sinnen wahrnimmst, was du denkst und sprichst, dein Handeln, dein Suchen, all das, bringt dich näher ...
    zu dir selbst und damit zum Anderen, sofern es dir dabei um die Wahrheit, um dich selber geht, so sehe ich es", antwortete ich. „Die Wahrheit ist..., ich fühle mich allein, selbst dann, wenn ich bei jemanden bin, wie jetzt", meinte sie nachdenklich. „Wie lange ist es her?" „Ein Jahr." „Deine erste wirkliche Liebe?", fragte ich. „Fünf Jahre meines Lebens", antwortete sie. „Sind fünf Jahre viel?" Sie war jung. Ich war ratlos. Ihr ging es wie mir. Jede logische Antwort wäre anmaßend gewesen. Es ist keine Frage des Alters, keine Frage des Wissens. „Die Zeit ist relativ, unser Schmerz über verlorene Gefühle nicht", flüsterte ich. Ich meinte mich. Sie schwieg. „Warum ich", fragte ich. Sie lachte leise. „Dein 'Wimpel'... und die Umstände". Ich schmunzelte. „Aber das war es nicht allein, ich hatte ein gutes Gefühl..., ich habe dich beobachtet, beim Schreiben." „Am Fenster?" „Dort, und im Kaffee. Du beobachtest und bist aufmerksam. Ich mag Männer wie dich." „Ich werfe meine Netze aus, nach Antworten." „Und fängst Jungfische", lachte sie leise. „'Du' hast mich gefangen", betonte ich. „Was hast du erwartet?." „Nichts", antwortete ich. „Was hast du bekommen?" „Das Gefühl, das es irgendwie weiter geht, mit mir." „Wie soll es weiter gehen?", fragte sie. „Ich will einfach nur mit dir ficken." „Dann sind wir uns einig." „Warum ich", wiederholte ich, da ich wusste, dass es ihr um mehr ging, als sie mir zugestehen wollte. Das sagte mir mein Instinkt und meine Erfahrung. „Was meintest du mit ...
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