1. Es ist nicht wie es scheint 02


    Datum: 27.11.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    Musik und ein paar nette Tänzer! Habe richtig Lust endlich mal wieder einen abzuhotten!“ „Darauf kannst du aber einen lassen, das haben die bestimmt“ ist Ulla überzeugt und bemerkte wohl nicht einmal ihre etwas ordinäre Wortwahl. Wir bogen auf einen großzügigen Hofplatz ein und parkten vor einem modern ausgebauten, reethgedeckten Bauernhaus, in dessen ehemaligem Stall und Scheune die Party offensichtlich bereits voll im Gange war. Einladender, warmer Lichtschein fiel durch das jetzt verglaste ehemalige Scheunentor. Dahinter sah man einige tanzende Paare und herumstehende Gruppen von Gästen mit Gläsern in den Händen und in muntere Unterhaltung verwickelt. Ulla stellte mich den Gastgebern vor und schon mischten wir uns unter das muntere Völkchen. Ulla traf Bekannte und begann eine längere Unterhaltung. Ich schlängelte mich durch die stehenden Gäste hindurch bis zur endlos langen Bar. Ganz in der Ecke fand ich noch einen freien Hocker und bestellte mir einen Gin Tonic. Nun konnte ich mich erst einmal in Ruhe umschauen. Bekannte Gesichter fand ich nicht, freute mich aber darüber, in freundliche, meist gleichalte Gesichter zu sehen, die mir zunickten und meinen Gruß auf die gleiche Weise erwiderten. Ich fühlte mich wohl da. Die beiden Räume waren sehr unübersichtlich durch altes Gebälk, nischenartig umgebaute alte Ställe und der spärlichen Beleuchtung kaum zu überschauen. In einer dieser dunklen Nischen war eine kleine Tanzfläche, in einer anderen spielte eine Dreimannkapelle ...
    zusammen mit einer hübschen und stimmgewaltigen Sängerin. An die Hundert Menschen wogten durcheinander, begrüßen sich, blieben stehen, redeten ein paar Sätze und verschwanden irgendwo in den Nischen oder an der Bar. Viele waren bereits sehr ausgelassen und laut, andere tanzten begeistert und schnell. Die Zeit für Schmusetänze war wohl noch nicht gekommen. Neben mir saß ein bereits stark angetrunkener, schmierig wirkender Glatzkopf, der mehrfach versuchte, mich anzubaggern. Ich würgte die Unterhaltung immer wieder ab und war ganz froh, dass mich ein sympathischer junger Mann, der sich als Uwe vorstellte, zum Tanzen aufforderte. Er tanzte gut und schien mit meinem Tempo ganz gut mitzukommen. Wir plauderten ein wenig und tauschten die üblichen Belanglosigkeiten aus. Dann fragte er mich, ob ich nicht mit an seinen Tisch kommen will, da sei noch ein Platz frei. Natürlich sagte ich zu und war froh, dem Kotzbrocken an der Theke so elegant entkommen zu sein. Ulla hatte ich ganz aus den Augen verloren. Uwe holte mein Glas und führte mich in eine der dunklen Nischen. Am Tisch saßen etwa zehn Leute, Frauen und Männer gemischt, die Uwe mir mit ihren Vornamen vorstellte. Ich kannte keinen von ihnen, aber bei einem Gesicht stutze ich und hatte irgendwie das Gefühl, dass es mir bekannt vorkam. Es war ein großer, breitschultriger Mann mittleren Alters mit einem nackenlangen, dichten, dunkelbraunen Haarschopf und einem offenen und sympathischen Gesicht. Sein Lächeln entblößte blendend weiße Zähne ...
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