1. Brief von Nicole


    Datum: 20.11.2017, Kategorien: BDSM,

    etwas redseliger. Irgendwann setzte sich ein Pärchen an den Tisch neben uns und zog die Aufmerksamkeit von Nicole auf sich. Die Frau war groß und stämmig, hatte hennarot gefärbtes, langes Haar und trug Lederjeans und einen langen Ledermantel. Ihr Typ war mindestens ein Kopf kleiner und spindeldürr. „Kennst du die Beiden?", fragte Nicole. Ich schüttelte den Kopf. „Sie geht mal wieder Gassi mit ihm!", flüsterte sie mir zu. „Sie macht was?", fragte ich verwundert. „Ja Tom, ist doch klar. Sie ist eine Dom und er ein Sub und sie führt ihn aus!" Ich verstand nicht ganz, was sie so sicher machte. „Kennst du die denn?" „Nicht wirklich, aber das sieht man doch auf den ersten Blick!" Ich konnte an den Beiden nichts erkennen, was ihre These bestätigen würde und antwortete: „Wenn es ihnen Spaß macht ist doch schön!" Nicole schaute mir interessiert in die Augen. „Findest du das nicht abstoßend?" „Warum sollte ich?", fragte ich zurück und erklärte ihr ausführlich meine Position. So lange alle Beteiligten einverstanden und vor allem erwachsen sind fand ich überhaupt nichts dabei. Außerdem hatte ich selbst schon erlebt wie erregend Rollenspiele sein können. Und überhaupt, Leute mit einem Fetisch räumen ihrer Sexualität deutlich mehr Raum und Zeit in ihrem Leben ein und das ist doch gut. Nicole hing mir während meiner Ausführungen förmlich an den Lippen. Zu ihrer Meinung gefragt, antwortete sie nur: „Ich erzähl es dir mal die Tage in aller Ruhe!" Hm, das fand ich jetzt zwar ein wenig unfair, ...
    aber es war inzwischen auch spät genug und wir Beide waren ziemlich müde. Kurz darauf bezahlten wir und ich begleitete sie noch zum Taxistand. Anfang der nächsten Woche hatte Nicole Urlaub und ich sah sie erst am Mittwoch wieder. Kurz vor Feierabend kam sie zu mir ins Büro. „Du wolltest doch wissen, was ich darüber denke", sagte sie und überreichte mir einen dicken Brief. Ich hatte unser Kneipengespräch fast vergessen und brauchte einen Augenblick, um ihre Anspielung zu verstehen. „Mach es dir gemütlich heute Abend und ließ ihn dir in Ruhe durch. Du bist der erste der es erfährt. Ich hoffe du kannst es für dich behalten!", sagte sie sichtlich nervös. Ohne auf eine Antwort zu warten drehte sie sich um und ging. Ich war etwas verwundert. Aber da ich eigentlich auch nichts mehr zu tun hatte, packte ich meine Sachen und ging nach Hause. Dort angekommen nahm ich mir ein Bier und öffnete den Brief. Es waren acht handgeschriebene Seiten. Ich überflog das Papier und konnte fast nicht glauben, was ich da las. Mit roten Ohren fing ich wieder von vorne an. Der Brief war ein einziges Geständnis ihrer devoten sexuellen Fantasien und gleichzeitig eine fast flehende Bitte an mich sie zu dominieren. Sie wollte gefesselt und geknebelt werden und sich einem Mann völlig ausliefern. Nur so könne sie Lust empfinden, schrieb sie. „Ich suche keine Beziehung, nur einen Mann der mein Wesen respektiert, dem ich vertrauen kann und der bereit ist, mir meine Wünsche und Fantasien zu erfüllen. Nimm mich ...
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