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Die Sex: Therapie
Datum: 16.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Verdutzt beugte sich die Therapeutin nach vorne, stützte ihre Arme auf die Knie und schaute Herrn Thom mit einem bohrenden Blick an: "Sie schlafen nicht mehr beieinander? Oder liegen sie die ganze Nacht wach nebeneinander?" Auf Herr Thoms Stirn bildeten sich kleine Schweißperlen. Er wäre am liebsten davongerannt, doch die ältere Dame presste ihn mit ihren Blicken fest auf das Sofa. Langsam und deutlich sprach sie weiter: "Sie meinen mit Beischlaf doch nicht etwa: Ficken, Nageln, das geile Miststück aufs Horn nehmen?" Man hätte meinen können, ein Orkan sei durch das Zimmer getobt, Herr und Frau Thom saßen geschockt auf dem Sofa, fest gegen die Lehne gedrückt, mit weit offenen Mündern. Die Therapeutin stand auf, nahm ihre Brille erneut ab und ging im Zickzack durch den Raum: "Wenn sie ernsthaft an Hilfe interessiert sind, sollten wir uns auf eine Formulierung einigen. Sex ist ein Trieb, der im ganzen Tierreich auf uralten Instinkten beruht. Auch das hoch entwickelte, zivilisierte und kulturell gebildete Tier namens Mensch macht davon keine Ausnahme. Wenn sie also ihren Beischlaf praktizieren, versuchen sie diesen Trieb in eine zivilisierte Pflichtübung umzuwandeln. Dass das nicht gut gehen kann, sollte von vornherein klar sein." Nachdem die Dame ihren Monolog beendet hatte, saß das Paar wie begossene Pudel auf dem Sofa. Sie hatten sich eine gemütliche Plauderei vorgestellt. Dass eine Fremde innerhalb einer Viertel Stunde direkt zum Kern des Problems vordringen würde, hätten ...