1. Schneechaos


    Datum: 12.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    es auch gerade die kleinen Unterschiede, die dazu führten das der Gedanke an Sex völlig in den Hintergrund trat. Es gab sicher Momente wo ich nah dran war einfach mal in diese Richtung vorzupreschen. Aber zum einen wollte ich keine neue Beziehung (und das kann ja durchaus eine Folge sein) und andererseits darf nicht übersehen werden, dass unsere Freundschaft schon über eine längere Zeit rein platonischer Natur gewesen ist. Annika war für mich ein asexuelles Wesen, vergleichbar mit einer Schwester. Die sexuelle Ausstrahlung, die ich in den ersten Augenblicken unserer ersten Begegnung zu erkennen glaubte war vollständig gewichen. Kurz: Sex war zwischen uns kein Thema. Im Übrigen sind mir in den Monaten unserer Freundschaft auch keine Herren zu Gesicht oder Ohren gekommen mit denen Annika mal etwas gehabt haben könnte. Auch diese Enthaltsamkeit – sofern sie denn bestand – brachte mich ins Grübeln. Sollte sie etwa keinen Spaß daran haben? Oder waren es einfach nur durchweg schlechte Erfahrungen? Ich hatte nun die deutsch-holländische Grenze passiert. Der Regen ging nun zunehmend in Schnee über was für das nördliche Emsland bemerkenswert ist. Schon nach wenigen Kilometern steckte ich in einem ausgewachsenen Schneegestöber und die Schneedecke auf der Autobahn war nun geschlossen. Ich kam nur noch mit geringer Geschwindigkeit voran. Sollte es so weiter gehen war abzusehen das ich nicht ganz pünktlich sein würde. Tatsächlich kam ich auf die Minute an dem vereinbarten Treffpunkt an. ...
    Es war ein Landgasthof in der Mitte vom Nirgendwo. Ich war überrascht, denn Annika war mangels Auto auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und für mich war klar das selbst Taxifahrer nur widerwillig diese Gegend ansteuerten. Sei´s drum. Ich betrat den Gasthof und sah Annika sofort. Nach einer kurzen Begrüßung sprudelte es aus ihr heraus. Sie hat den job. An Ihrer gehaltsvorstellung wurde nicht genörgelt und da es sich bei Ihrem Arbeitgeber um ein holländisches Unternehmen handelt (die deutsche Niederlassung stand kurz vor der Einweihung) begrüßte man Ihre Bereitschaft eine preisgünstige Dienstwohnung im benachbarten Enschede zu beziehen. Unsere angeregte Unterhaltung wurde nach gefühlten 30 Minuten – in Real waren es wohl 90! – durch den Wirt unterbrochen. Er stellte sich zu uns an den Tisch und entschuldigter sich für die Störung. „Darf ich fragen wo Sie herkommen?" „Natürlich, aber wozu?" entgegnete ich etwas unhöflich. „Sollten Sie noch einen längeren Weg vor sich haben muß ich Sie darauf hinweisen dass die starken Schneefälle hier für ein ziemliches Chaos gesorgt haben. Die A30 ist bereits voll gesperrt und Landstrassen kann ich Ihnen auch nicht empfehlen. In den Nachbargemeinden ist vereinzelt der Strom ausgefallen und selbst die befahrbaren Landstraßen werden teilweise für Rettungsfahrzeuge freigehalten. Sollten Sie den trotzdem den Heimweg antreten wollen kann ich Ihnen nur empfehlen sofort zu tun. Alternativ kann ich Ihnen selbstverständlich für die Nacht noch ein ...
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