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Mimi und ihr Professor
Datum: 08.11.2017, Kategorien: Verführung,
zugeflüstert wurde, und sie glaubte nicht wirklich daran, dass ihr gestrenger Professor etwas anderes im Sinn haben könnte, als sie wegen ihrer Schlamperei gründlich herunterzuputzen. Während sie in der S-Bahn saß und die Stationen an ihr vorüberzogen, geriet sie ins Grübeln. Was wäre, wenn es doch so wäre? Wie würde sie reagieren? Professor Wallner war kein junger Mann mehr, und kein schöner obendrein. Er war groß - mindestens 1,90 m - und eher kräftig als schlank. Sie hatte ihn noch nie lächeln sehen - stets trug er einen Gesichtsausdruck, der den Betrachter offenbar ahnen lassen sollte, dass ihm alle menschlichen Abgründe bereits begegnet waren. Bemerkenswert an ihm waren einzig und allein sein volles halblanges, noch immer üppiges schwarzes Haar - sie hatten sich oft gefragt, ob er vielleicht mit einem Toupet nachhelfen würde -, seine tiefe sonore Stimme - sie war oft nur in seinen Vorlesungen gewesen, weil sie diese Stimme so unglaublich faszinierend fand -, sowie seine tiefgründigen obsidianschwarzen Augen, die in ihr tiefstes Innerstes zu blicken schienen, wenn er sie anschaute. Und er hatte eine Aura von Selbstsicherheit um sich, die Aufmerksamkeit forderte und den Raum erfüllte, in dem er sich bewegte, um die sie ihn ehrlich beneidete. Mimi rutschte auf ihrem Sitz hin und her, je näher sie ihrem Ziel entgegenfuhr, und wurde immer nervöser. Nachdem sie die Haltestelle erreicht hatte, machte sie sich auf den Weg zu der angegebenen Adresse, und fünf Minuten später ...