1. Senta


    Datum: 05.11.2017, Kategorien: BDSM,

    setz' dich auf die Fersen, ja, und leg' die Hände auf die Schenkel, nein, mit den Handflächen nach oben, den Kopf leicht nach vorne beugen, ja, nur den Kopf, dein Rücken hat gerade zu bleiben. Und jetzt das Wichtigste: dein Blick, Mägdlein. Immer wenn du so wartest, schaust du auf den Boden vor dir, hier ungefähr bis zur Tür, also bis zum unteren Rand der Tür. Dein Blick darf nie höher gehen, egal, was passiert. Wenn jemand reinkommt, du schaust ihn nicht an, verstanden? Kein Gruß oder Ähnliches. Du kniest da, bis jemand von dir Notiz nimmt und dir sagst, was du zu tun hast. Wenn nicht, du bleibst knien. Bewegungslos. Und wortlos. Du bleibst stumm, beim Warten ist auch das Um-Erlaubnis-Fragen nicht erlaubt. Außer im Pferdestall oder wenn nicht anders angeordnet, hat eine Magd nach getaner Arbeit automatisch in diese Wartestellung zu gehen. Immer. Damit zeigt sie jedem, der hereinkommt, dass sie frei verfügbar ist ... Das wär' wohl alles. ... Noch Fragen?" „Ja, Großmagd Elvira." „Sprich, Mägdlein!" „Warum ... warum bin ich hier?" „Um dem Großbauer zu dienen." Es ist nicht wahr! rief Marie Claire innerlich aus, während sie mit den Augen Elvira folgte, die hinausging und dabei trotz fast völliger Nacktheit kein bisschen lächerlich wirkte. Die extrem hohen Absätze ihrer Schuhe schienen der Großmagd keine Schwierigkeiten zu bereiten, lediglich das ein wenig stärkere Schwingen der Hüften zeugte von dem Kraftaufwand, der nötig war, das Gleichgewicht des hochgewachsenen und von ...
    hinten fast knabenhaft wirkenden Körpers zu halten. Als die auf dem Hintern der Großmagd tänzelnde Reitgerte schon längst aus ihrem Blickwinkel verschwand, rang Marie Claire immer noch um Fassung. Sie konnte einfach nicht glauben, dass jemand sie gekidnappt hätte, nur um eine weitere Magd auf seinem Hof zu haben. Als ob es nicht genügend Arbeitslose gäbe! Marie Claire wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Einerseits war sie froh, vorerst dem sicher geglaubten Tod entronnen zu sein, andererseits aber erschien ihr ein Leben als Dienerin eben jenen Mannes, der sie entführt und so grausam vergewaltigt hatte, nicht gerade als eine wünschenswerte Alternative. Angesichts der bisherigen Erfahrungen in diesem Hause konnte sie sich ausmalen, wie dieses Dienen in Zukunft aussehen würde. Sie würde missbraucht werden, immer wieder, und in den Pausen, wenn der Schwanz des namenlosen Großbauern schlapp wäre, würde sie zum Putzen abkommandiert. Sie besann sich des Auftrags und stand mühsam auf. Sie befand sich in einem fensterlosen und normalerweise groß zu nennenden Raum, da jedoch die Decke aus einem auf zwei Säulen ruhenden Gewölbe bestand und von der gesamten Raumhöhe mehr als ein Drittel auf diese Gewölbezone entfiel, wirkte der Raum wenn nicht klein, so doch gedrungen. Durch die Metallstäbe, die in über zwei Metern Höhe die beiden Säulen miteinander und mit dem Mauerwerk verbanden, wurde dieser Eindruck noch verstärkt, auch, weil die rötlichbraun gestrichenen Wände und der ...
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