1. Zeitenwende 02


    Datum: 19.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    plötzlich war mir egal ob man uns hörte. Fest biss ich in seine Hand. Doch das schien Norman nicht sehr viel auszumachen. Sein Griff verstärkte sich. Es schien als wollten seine Finger meinen Kiefer brechen. Meine Füße verloren den Kontakt zum Boden. Ich strampelte hilflos in der Luft. Fand halt an der Gartenlaube und stieß mich mit aller Kraft ab. Wir krachten gegen Nachbarszaun. Die Musik verstummte. Rufe hallten durch den Garten. Ich hatte mich von Norman befreit. Stürmte nach vorn und knallte genau gegen den Holzstapel wodurch ich ein Scheit zu greifen bekam welchen ich nach Norman schleuderte. Es muss wohl Jacob gewesen sein den ich in die Arme lief. Aber das weiß ich nicht mehr so genau. Überhaupt fehlt mir ein ganzes Stück von dem, was im Anschluss passierte. Keine Ahnung wie, oder wer mich ins Haus brachte. Irgendwann saß ich auf dem Sofa und schluchzte vor mich hin, dass ich keine Polizei haben wollte. Irgendwie haben meine Freunde mitbekommen, dass ich am Anfang freiwillig mit Norman hinter der Laube verschwunden war. Allerdings ist das bei mir mit einem grauen Schleier belegt. Irgendwann fuhr Marco in einem Taxi mit mir nach Hause. Gegen Mittag des nächsten Tages, unter Markos Druck, erzählter ich ihm die ganze Geschichte. Alles brach aus mir heraus. Jedes noch so kleine Detail schilderte ich. Ich denke, ich wollte es mir in diesem Augenblick einfach nur von der Seele reden. Und erwartete wohl auch noch Verständnis. Ich dachte dabei nicht an Marko. Nicht daran ...
    wie er sich fühlen musste. Ich plauderte mich zielstrebig um Kopf und Kragen. Beichtete das erste Stelldichein, und schilderte das Zweite. Ich versuchte Marko zu erklären warum ich diesem Mann verfallen war auch wenn ich es selbst nicht genau wusste. Keine Ahnung wie lange dieses Gespräch dauerte. Keine Ahnung warum Marko so ruhig blieb. Keine Ahnung warum ich ihn anschrie. Vielleicht wäre es besser gewesen er hätte mich übers Knie gelegt. Hätte mir gezeigt das er ein Mann ist. Irgendwann hatte er genug gehört und holte unsere Tochter von seiner Mutter ab. Ich kochte derweilen Essen. Kein Wort sprach er mit mir als er zurückkehrte. Stumm packte er ein paar Sachen zusammen, und verschwand ohne ein Gruß für unsere Tochter übrig zu haben. Es blieb an mir, ihr zu erklären warum ihr Papa so seltsam war. Warum er ohne sie in den Arm zu nehmen, mit gepackter Tasche die Wohnung verließ. Aber schon zu diesem Zeitpunkt wusste ich, Marko hing an Marie, und Marie vergötterte ihren Vater. Selbst wenn meine Ausrutscher dazu führen sollten das unsere Liebe starb, Marko würde sich um Marie kümmern. Die nächsten Tage blieb Marko verschwunden und war selbst über sein Handy nicht für mich zu erreichen. So gammelte ich zu Hause rum und zerfloss in Selbstmitleid. Sonja, wenn nicht gerade auf Arbeit, so war sie an meiner Seite um mir Trost zu spenden. Selbst um Marie kümmerte sie sich mehr als ich es konnte. Meine Nächte waren am schlimmsten, Stunden lag ich wach und heulte ins Kopfkissen. Manchmal ...
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