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Was zum Kuckuck?! oder: Gut zu Vögeln - eine ornithologische Geschichte
Datum: 29.10.2017, Kategorien: Ehebruch,
verstand nicht sofort, doch das Thema "Familenerweiterung" sollte während des Abends noch öfter zur Sprache kommen. "Seit Jahren versuchen wir´s schon", berichtete der Herr des Hauses mit einer mir unangenehmen Offenheit: "Seit Jahren!", wiederholte er: "Alles vergeblich!" Dabei sah er immer wieder zur Meryem rüber, der das Ganze ähnlich viel Unbehagen zu bereiten schien, wie mir. Aber er hörte nicht auf. Und auch als man mich nach dem Essen in der Wohnung herumführte, war das Kinderkriegen beziehungsweise sein Ausbleiben Gesprächstoff - wenn auch von eher monologischer Natur. "Wir haben schon zahlreiche Experten um Rat gefragt", erklärte Heinz, die Hand seiner Frau, meiner Ex drückend, währdend ich einen Band aus dem Regal vor dem wir gerade standen zog: "Keiner konnte uns bisher helfen. Ich habe aber von Meryem gehört, sie seien Arzt (er siezte mich beharrlich, obwohl ich ihm schon kurz nach unserem Kennenlernen das Du angeboten hatte). Könnten Sie uns vielleicht helfen?" Ich legte meine Stirn in Falten, tat aber so, als würde ich mich in die Lektüre des Buches, das ich aufgeschlagen in der Hand hielt vertiefen. Eigentlich wollte ich die Frage ignorieren, doch als die zwischen uns entstandene Pause peinlich zu werden drohte, sagte ich, ohne den Blick von dem Band abzuwenden: "Man sollte mindestens dreimal täglich vögeln..." Die Stille jetzt war noch peinlicher. Ich spürte, dass die Beiden Blicke wechselten, aber ohne sie selbst anzusehen, blätterte ich die Seite um und las ...