1. Nova - mein Traum - Teil 03


    Datum: 10.10.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    wirft Küsschen, lächelt. Mit zittrigen Händen fotografiere ich. Zuerst mit Blitz, aber da es hell erleuchtet ist und der Blitz keine vielen Aufnahmen hintereinander zulässt, schalte ich ihn aus und stelle den Apparat auf Serienbilder. Ich kann ihn kaum ruhig halten, aber mit den Bildern auf dem Display bin ich zufrieden. Während ich den Apparat mit rechts halte und dabei den Auslöser fast immer gedrückt halte, winke ich auch. Mit einem Auge schaue ich auf die Digicam, mit dem anderen auf Nova. Ich habe mich absichtlich etwa in die Mitte der Reihe gestellt, damit ich beide Hälften des Weges gut überblicken kann. Sie kommt näher, und ich kann sie fast schon riechen. Sie trägt dasselbe Parfüm wie bei unserer ersten Begegnung. Das Geschrei der Fotografen hinter mir wird noch lauter, die Profi-Kameras klacken und flackern. „Nova! Nova!", höre ich fast nur noch. Ich will auch etwas sagen, aber vor lauter Aufregung bleibt mir mein Wort im Hals stecken. Fast automatisch löse ich die Kamera immer wieder aus. Ich zoome auf Novas Kopf, und mein Kontrollblick auf das Display zeigt mir, dass sie mich genau anschaut. Ich sehe hoch und sie steht tatsächlich genau vor mir und lächelt mich an. „Rudi, nicht wahr?", höre ich und bekomme den Mund nicht einmal zu. „Nur für dich!", sagt sie dann und dreht sich noch einmal vor mir herum und lässt ihr Kleid und den Pferdeschwanz fliegen. Mit hochrotem Kopf schaue ich zu und kann mich nicht einmal bedanken. Zumindest habe ich genügend Fotos ...
    gemacht, denke ich. Nova schaut mich noch einmal an, dann ist sie für die anderen Fotografen da. Kurz bevor sie im Eingang des Hotels verschwindet, glaube ich, dass sie noch einmal in meine Richtung schaut. Langsam beruhige ich mich wieder. Ich spüre, dass meine Hose nass geworden ist. Wie in Trance stecke ich die Digicam wieder ein und wende mich ab. Ich bin schon fast alleine am roten Teppich, denn die Presseleute sind so schnell verschwunden, wie sie gekommen sind. „He, hat sie echt mit dir gesprochen?", höre ich eine ältere Dame neben mir fragen. Ich brauche nicht noch mehr zu erröten -- mein Gesicht ist immer noch ziemlich rot. Fast immer noch abwesend nicke ich. „Da hast du aber bei ihr einen Stein im Brett. Ich habe noch nie erlebt, dass einer der Stars mit einem von uns geredet hat", meint sie. „Die reden höchstens mit Journalisten, die sie kennen, und nicht mit normalen Menschen wie uns." „Da hab ich wohl Glück gehabt", bringe ich eher krächzend heraus. „Was hat sie gesagt?", will die ältere Dame wissen. Da lächele ich nur noch und antworte spitz: „Wir haben uns verabredet." „Nein!", sagt sie fast stöhnend. „Ist das wahr?" „Nein, leider nicht." Jetzt lachen wir beide und gehen unserer Wege. Seitlich des Hotels befindet sich ein kleiner Park. Es ist zwar schon dunkel, einige Wege sind aber erleuchtet. Ich brauche Bewegung, um diese wunderbare Begegnung mit Nova noch einmal zu rekapitulieren. Ich kann es kaum glauben, dass sie sich sogar an meinen Namen erinnert hat! Und ich ...
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