1. Alles für den Film


    Datum: 25.09.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    Dreh zurecht machen sollte. Ein Mann machte sich nun auf sich aufmerksam. „Janina, da bist du ja." Janina lächelte und grüßte ihren Kollegen. Marc war ihr Co-Darsteller, der den Kommissar spielte, der mit ihr eine Affäre begann. Janina hatte ihn bereits mehrfach geküsst, womit sie auch kein Problem hatte. Marc war charmant, sah gut aus und war witzig. Nicht, dass sie die Zusammenarbeit mit ihm abgelehnt hätte, wäre es anders. Sie war immerhin professionell, doch die Arbeit mit Marc war dennoch sehr angenehm. Aber... würde es heute genau so sein? „Heute ist unser großer Tag, oder? Eine Sexszene habe ich bisher tatsächlich noch nie gedreht, muss ich zugeben. Was ist mit dir?", fragte er verlegen. Janina schluckte und behielt ihre Miene. Sie klopfte ihm zuversichtlich gegen die Schulter und meinte, dass sie so was durchaus einige Male getan hatte. Und, dass es keine große Sache wäre. Marc nickte und machte sich ebenfalls auf, sich für den Dreh bereitzumachen. Janina sah ihm nach und kaute dabei etwas auf ihrer Unterlippe herum. Keine große Sache, von wegen. Es stimmte, bisher hatte sie durchaus Sexszenen gedreht. Allerdings unter der Decke und wenn schon, dann mit einem BH. Sie konnte sich ihren Gesichtsausdruck lebhaft vorstellen, als sie im Büro ihrer Agentur saß und man ihr das Skript für den Krimi aushändigte. Zuerst war sie von ihrer Rolle begeistert gewesen. Eine aufstrebende Kommissarin, die etwas für ihren Kollegen empfand. Dann hätte sie das Skript um ein Haar fallen ...
    gelassen. Skeptisch und ungläubig sah sie ihre Agentin an. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?", hatte sie gefragt und ihr die Stelle gereicht, die ihr den Atem geraubt hatte. Ihre Agentin musste zugeben, dass sie davon bisher tatsächlich noch keine Kenntnis hatte. Allerdings auch, dass der Regisseur bekannt für seine Autentzität und manchmal auch für Kontroversen war. Sie fragte Janina, ob dies wirklich ein so großes Problem wäre. Diese senkte den Kopf. Dass sie eine Sexszene spielen sollte war nicht das Problem, es nackt zu tun, eine gänzlich andere. Zugegen, es war heutzutage nichts Seltenes mehr sich vor der Kamera auszuziehen, besonders wenn der Film eine ernstere Thematik aufwies. „Also, das ist schon etwas heftig. Kann ich diese Szene nicht auch in Unterwäsche spielen?", hatte sie gefragt. Gleichzeitig musste sie sich eingestehen, dass sie noch nie über so was mit ihrer Agentin gesprochen hatte. Diese schüttelte jedoch den Kopf. „Tut mir leid, ich denke nicht, dass sich Herr Meisner darauf einlässt. Er hat stets genaue Vorstellungen, wie seine Filme ablaufen sollen.", hatte sie erklärt. Janina war ihr Unmut nun deutlich anzusehen. „Trotzdem... das kann ich doch nicht machen.", scheute sie sich vor dem Gedanken. Ihre Agentin kicherte kurz. „Also ich denke gerade jemand wie du kann das sehr wohl machen. Ich wünschte, ich hätte deine Figur.", erwiderte sie. Janina verdrehte die Augen. „Das ist doch nicht das Problem. Ich habe mich noch nie zuvor nackt vor der Kamera ...
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