1. Totem


    Datum: 11.09.2017, Kategorien: Fetisch,

    im selben Moment schmunzeln, weil ich die Sachen, die ich anziehe, eh nicht lange tragen werde. »Zu einer geilen, heißen Frau, gehört eine entsprechende Verpackung, Laila«, murmele ich mir zu. Ich konzentriere mich auf eine Auswahl meiner Nylons, entscheide mich für schwarze, kesse Overknees und beginne den Schrank weiter zu durchforsten. Dazu auf jeden Fall das taillierte schwarze Kleid, schön knapp, nicht zu tiefer Ausschnitt. Ich halte es mir vor den Körper. Perfekt. Dazu meine neuen offenen roten Pumps - und ich hab ja noch die süße rote Handtasche, jubele ich innerlich auf. Ohrringe und Halskettchen in Silber, dazu die schmale Armbanduhr - dezente Schminke, dunkler Lidschatten, Mascara, einen Hauch Rouge. Roter Nagellack und feuerrote Lippen. Geil! Das wird ihn umhauen. »Süßer, du sollst an mir verbrennen!, - von wegen, 35 Jahre alt und erfahren - du kriegst es von mir «, raune ich, schaue auf den Radiowecker auf dem Schreibtisch, gehe zurück ins Bad, krame in einem Körbchen nach Nagellack und beginne mich für ihn zu verzaubern. Es ist längst an der Zeit zu gehen, stelle ich beim Blick auf meine Armbanduhr fest, stecke mir einen Ring an, zupfe an meinem Kleid, ordne meine Frisur und lege etwas Parfüm auf. Ich betrachte mich im Spiegel, denke an Bernd, an meinen Auftritt, an das, was folgen wird und murmle meinem Spiegelbild meine Genugtuung zu: »Dunkle Schönheit - du kriegst deine Chance, es braucht halt alles seine Zeit.« * Ich ziehe den Zündschlüssel ab, stecke ihn in ...
    meine Handtasche, nestele darin nach meinem kleinen Schminkspiegel und klappe ihn für einen letzten prüfenden Blick auf. Alles gut. Und jetzt schnell die flachen Treter zum Fahren gegen die hohen Pumps gewechselt. Ich halte kurz inne. Der Parkplatz füllt sich zusehends. Wenige Sekunden bis 6 Uhr, warnen mich die blinkenden Punkte der Uhr im Armaturenbrett. Es lässt mich ein letztes Mal tief durchatmen. »Los, Laila, leg ihn flach.« Ich schaue hinüber zum Kinoportal. Menschentrauben. Ich suche nach ihm. Die ersten Vorstellungen beginnen zu laufen und meine Beine. Ich schaue mich um, während ich auf den Eingang zu schreite. Autos halten in der Nähe. Leute steigen aus und gehen an mir vorbei auf den Eingang zu. Ich warte, drehe mich, schaue auf meine Uhr - kurz nach 18 Uhr - und suche in der dichter werdenden Menschenmenge nach einem großen süßen Traum. Ich lasse meinen Blick die Straße entlang schweifen und filtere den dichten Verkehr. Ein Taxi rauscht heran und hält in der Nähe. Ein Pärchen steigt aus, während ein SUV heran rollt. Ein großer, silbergrauer Hingucker. Mir zuckt Kathis Bemerkung durch den Kopf, als sie den Tankzettel in der Hand hielt. Ihre Bemerkung passt perfekt, und der Mann im schicken Anzug, der strahlend lächelnd auf mich zugeht, zu mir. Er nimmt meine Hände, macht einen Schritt zurück und schaut mich mit leuchtenden Augen an. »Laila - mein Gott - du siehst fantastisch aus.« Volltreffer. Bernd ist sichtlich begeistert und sieht in seinem Anzug nicht weniger ...
«12...272829...51»