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Gebunden
Datum: 02.09.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Die massive Steinwand hinter ihm verströmt strenge Kühle. Würde er sich auch nur wenige Zentimeter zurücklehnen, würde er zusammenzucken, in dem Moment, in dem seine nackte Haut den kalten Stein berührt. Seine Arme sind beiderseits lang über seinem Kopf ausgestreckt, die Handgelenke eng umschlungen mit kräftigem Seil und an stählernen Ösen unter der niedrigen Decke des Raumes fixiert. Er hat in uneingeschränktem Vertrauen eingewilligt in dieses Spiel, welches sie sich gewünscht hatte. Hat sich bereitwillig in ihre Hände, in Hilf- und Wehrlosigkeit begeben, sich ihr ausgeliefert, vollständig, absolut. Ein Spiel nur, dessen Spielregeln sie bestimmt und zu dem er gerne und umgehend bereit war, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was ihn erwarten könnte. Nein, er zweifelt nicht an ihr, trotzdem macht sich kribbelnde Anspannung in seinem Bauch breit. Sie küsst ihn innig, bevor sie ihm leise lächelnd die Augenbinde anlegt, gewährt ihm einen letzten Blick auf ihren nackten Körper, von dem ihre dunklen Brustwarzen versteift abstehen, vielleicht vor Erregung, vielleicht aber auch wegen der Kälte welche von den Steinmauern ausgeht. Nichts weiter trägt sie als einen roten String, ein leuchtendes Rot auf ihrer hellen Haut, und hochhackige rote Pumps, die optisch ihre nackten Schenkel verlängern, welche in der oberen dreieckigen Mitte auf das Rot des Strings treffend. Er versucht in ihren Augen zu lesen, das Glitzern darin zu deuten, aber da legt sie bereits den dunklen Schal über ... seine Augen, verknotet die Enden an seinem Hinterkopf und beraubt ihn jeglichen Sehens. Dunkelheit umgibt ihn in seiner Bewegungslosigkeit. Er spürt sie, dicht steht sie vor ihm, regungslos, als würde sie, so wie er, in die lichtlose Dunkelheit lauschen. Als sie ihn vor wenigen Augenblicken mit fliegenden Fingern auszog, ihm förmlich die Kleider vom Leibe riss, ließ sie ihm nicht als die Boxershorts, unter deren Stoff sich nun sein Penis erhebt, sich trotz oder vielleicht wegen seiner zunehmenden Nervosität, verhärtet und aufrichtet. Angestrengt lauscht er in die Stille. Was tut sie? Betrachtet sie ihn? Was sieht sie, worauf konzentriert sie sich? Auf seine erhobenen Arme? Auf seine wachsende Erektion? Oder betrachtet sie sein Gesicht? Forscht sie nach seinen Empfindungen, beobachtet sie seine Brust, die sich unter seinen raschen Atemzügen hebt und senkt? Worauf wartet sie? Auf eine Reaktion, eine Regung seinerseits? Das Kratzen von Holz auf Stein unterbricht die greifbare Stille. Ein Stuhl? Ein hölzernes Scharren genau vor ihm, dann Geräusche, die darauf hindeuten, dass sie sich gesetzt hat. Erneute Stille. Regungslosigkeit. Sie überlässt ihn sich selbst, überlässt ihn seinem eigenen Atem, seiner Blindheit, seiner Bewegungslosigkeit und seiner Erregung, die in dem Maße zunimmt, in dem er konzentriert zu erfassen versucht, was direkt vor ihm geschieht. Ein zartes Streichen über den von seinem Geschlecht gespannten Stoff. Leicht nur, kaum wahrnehmbar, streifen ihre Finger über ...