1. Eine unvergessliche Messe


    Datum: 04.08.2017, Kategorien: Verführung,

    Es war wieder Messezeit. Eine Woche weg von zuhause, weg von Freunde und Gewohnheiten aber auch raus aus dem Alltagstrott. Der Aufbau lief überraschenderweise richtig gut und der Stand war überpünktlich vor Messestart fertig. Zeit, sich noch ein wenig die Stadt anzuschauen und sich auf die Verkaufsgespräche vorzubereiten. Mein Chef und seine Frau kamen am Vorabend vor Messebeginn an und überzeugten sich vom ordnungsgemäßen Aufbau und Präsentation unserer Ware. Mein Chef ist schon kurz vor dem Ruhestand. Vielleicht seine vorletzte Messe, dann zieht er sich zurück. Seine Frau ist gerade erst 40 Jahre alt und übernimmt immer mehr das Zepter der Firma. Sehr zum Leidwesen von uns Mitarbeitern. Denn Manuela Müller ist kurz gesagt ein Drache! Nicht was ihr Erscheinungsbild angeht. Sie hat blonde, lange Haare, sie ist eher klein, vielleicht 1,65, sehr schlank, fast eine mädchenhafte Figur mit kleinem Busen und flachen Bauch, spitzer Nase und blauen Augen. Kein Model, aber nett anzuschauen. Nein, ihren Beinamen Drachen bekam sie wegen ihrer rüden Art, Ihren Mann, der große Sympathien bei uns hatte, rumzukommandieren und bevormunden zu wollen. Wir Mitarbeiter konnten es ihr nie recht machen. Sie war giftig, egoistisch, abweisend und kühl. Eine harte Woche stand mir bevor. Der erste Tag lief auch wie befürchtet. "Machen Sie mal das gerade - gehen Sie mal darüber und schauen Sie nach - sprechen Sie den Mann an und fragen ihn..." So ging das in einer Tour. Ich bewunderte mich selbst, ...
    wie diszipliniert ich das alles erduldete. Am zweiten Messetag war sie etwas freundlicher und zurück haltender. Abends beim Ausklang an der Hotelbar wurde sie richtig nett und ich hatte fast den Eindruck, dass sie mit mir flirtete. Am dritten Tag trafen sich unsere Blicke immer öfters. Unsere Wege auf dem Messestand kreuzten sich verdächtig oft und ich meinte, dass sie meine Nähe suchte. Wollte sie mich gar noch mehr überprüfen? Am Nachmittag hob sie mir den Verkaufskatalog unter die Nase und wollte ein paar Sachen genauer erklärt haben. Ich zeigte ihr anhand der Abbildungen in dieser Verkaufsbroschüre die Zusammenhänge, blätterte von den Schauschemaseiten zu den Technikseiten und umgekehrt. Und immer wieder berührten sich unsere Finger. Wie ein Schauer kam es mir vor, nicht einzuschätzen, was ich davon halten sollte. Auf der einen Seite mochte ich sie nicht, vom Wesen her. Auf der anderen Seite sah sie toll aus und hatte auch was Verführerisches und Unnahbares an sich. Gegen Mitte der Woche wurden unsere Unterhaltungen zwischen den Verkaufsgesprächen immer vertrauter, zum Teil sogar recht intim. Überraschenderweise erzählte sie mir eines Abends an der Hotelbar, mein Chef war schon aufs Zimmer gegangen, Details aus ihrer Ehe, ihre Sorgen um die Firma, ihren Stress mit Firma, Mann und Haushalt und auch über ihre Sehnsüchte nach Zärtlichkeiten. Ein ganz anderer Mensch kam da ans Tageslicht. Sie fragte mich nach meinem Privatleben aus und ich wusste gar nicht, wie ich reagieren ...
«1234»