1. Aus heiterem Himmel 02


    Datum: 17.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    deine Patricia", beschied sie ihm, wenn er sie nach der Schule auf dem Heimweg verfolgte, um den Grund für ihre Reserviertheit der letzten Tage zu erfahren. "Hey, Ralf, wie wärs? Machen wir uns heute einen schönen Nachmittag bei dir zuhause? In Geschichte bräuchte ich Nachhilfe. Die Klausur steht bereits kommende Woche an. Ich weiß, ich komme etwas spät damit, und hätte wohl früher fragen sollen?" Abrupter Kurswechsel. Unschuldsmiene. Jenny war die inkarnierte Hilflosigkeit. Ralfs Herz hüpfte vor Freude. "Gern, Jenny. Es gibt da nur ein kleines Problem. Eigentlich bin ich für heute Nachmittag bereits mit Patricia verabredet, und weiß nicht, wie..." Ein kühles Achselzucken. "Das ist dein Problem, Süsser. Ich bin um 15 Uhr bei dir. Wenn du da bist, bist du da. Wenn nicht, dann eben nicht." Kußhand und ein sündiger Blick, der alles versprach. Abgang mit wiegenden Hüften. Jenny klingelte Punkt 15 Uhr bei Ralf, und er war natürlich da. "Wow, Süsser. Verstehste das auch alles, was du da liest?" Jenny inspiziererte seine Privtatbibliothek, und sie war bereits im 3.Stock des Regals, das bis unter die Decke reichte, was eine Leiter nötig machte. Auf der stand sie und Ralf schaute ihr unter den Rock. "Hellblau." "Wie bitte?" "Hellblau. Mein Slip, du geiler Bengel." "Ich hab nicht geschaut, Jenny." "Das wäre ein guter Grund, nie wieder ein Wort mit dir zu wechseln, Ralf. Hey, was ist denn das hier? Erklär mir das mal bitte, Süsser." Willy Brandts Ostpolitik-der Klausurstoff-war langst ...
    kein Thema mehr. Jenny saß auf Ralfs Schoß. "Hey, Süsser, die drücken sich ziemlich verschwurbelt aus, aber wenn du mich frägst: Die treiben es miteinander. Ganz eindeutig." "Jenny, du siehst das zu einseitig, weil..." Ralfs Einlassungen waren klug, aber keine Widerlegung von Jennys Eindruck. Jenny hatte sich Boccaccios "Decamerone" gegriffen. Ausgerechnet. "Ralf, ich brauch keinen Literaturprofessor, um zu sehen, wenns in einem Text ums ficken geht, und hier gehts eindeutig nur ums ficken. Also, erzähl mir nix, Baby." Keine Frage, Jenny brachte Boccaccio auf ihre unnachahmliche Weise auf den Punkt. "Wollt ihr Kaffee oder Tee?" Ralfs Mutter. Jenny hüpfte grade noch rechtzeitig von Ralfs Schoß. Eine intakte Familie. Harmonie, mehr als Jenny ertragen konnte, weshalb sie beschloss, diese zu zerstören oder zumindest stark ins Wanken zu bringen. "Hey, mein kleiner Bruder wird endlich erwachsen." Maren. Ralfs Schwester. 3 Jahre älter. Sie fuhr ihm durchs Haar, was er nicht ausstehen konnte und deshalb mit einer vehementen Handbewegung entschieden abwehrte. "Patricia ist wohl out?" "Patricia ist gar nicht out. Halt die Klappe, blöde Kuh, Maren." Maren kam einen Schrit auf ihn zu, vermied jede Berührung, und ihr Blick zeigte mitfühlende Zärtlichkeit. "Schlaf mit ihr- wie heisst sie eigentlich?- wenn es unvermeidlich ist, aber sei bitte ehrlich zu Patty, Mike! Das ist das Mindeste. Das hat sie verdient. Werd erwachsen, Kleiner Bruder." Ralf fühlte sich herausgefordert und irritiert. ...
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