1. Der Zwerg


    Datum: 07.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    „Wolfgang, ich muss mit dir reden und zwar sofort". Neugierig setzte er sich zu ihr und fragte: „Liebes, was ist so dringend, dass wir das jetzt besprechen müssen?" Es folgte der Keulenschlag mit anschließender kalter Dusche. „Ich war dir heute untreu und habe unglaubliche Lust mit einem anderen Mann erlebt, die ich immer und immer wieder erleben möchte. Du bist der Mann, dem ich vor dem Altar ewige Treue geschworen habe und ich habe den Schwur 10 Jahre lang gehalten, obwohl in meinem Innersten die Sehnsucht herrschte, dieses Glück, das ich heute genießen durfte, irgendwann erleben zu können. Und heute ist es über mich gekommen in den Armen von Benjamin". Wolfgang stöhnte fassungslos auf: „Du meinst doch nicht etwa den Zwerg? Dieses miese kleine Etwas?" Roswitha nickte und erzählte ihrem Mann in allen Einzelheiten, was geschehen war. „Weißt du, nur ein Zwerg, wie du so schön sagst, kann mir diese unaussprechliche Wonne schenken. Deine Hand und Faust würden mich zerreißen. Du hast eine durch und durch perverse Frau geheiratet und ich lege es jetzt in deine Hände, ob du mich zum Teufel jagst oder das dulden kannst, was ich brauche, um glücklich zu sein". Wolfgang stand völlig erschüttert auf und sagte fast tonlos: „Du bist meine Frau. Daher werde ich dich nie verstoßen. Aber, was du verlangst, muss ich erst verdauen. Lasse uns darüber reden, wenn wir geschlafen haben". Er küsste sie auf die Stirn und verschwand in seinem Schlafzimmer, aus dem Roswitha kurz darauf Schluchzen ...
    hörte. Beim Frühstück, das mit dem Mittagessen zusammen fiel, war Wolfgang wieder der selbstsichere Mann, der seine Gemütsregungen nicht nach außen zeigte. „Roswitha, du weißt, ich nehme mein Heiratsversprechen vor Gott ernst. Wir sind verbunden bis in den Tod. Zudem liebe ich dich und möchte dich daher auch nicht zeitweise verlieren. Wir werden mit diesem Benjamin zu dritt ein Gespräch führen, in dem er dir beweisen kann, dass du nicht nur sein Spielzeug warst, um seine geilen Gelüste zu befriedigen. Wenn er so ist, wie du sagst, werden wir eine Lösung zu Dritt finden. Wenn nicht, dann bitte ich dich inständig, den gestrigen Abend zu vergessen, wie ich ihn vergessen werde. Rufe ihn jetzt an. Die Sache duldet keinen Aufschub". Benjamin nahm den Anruf von Roswitha mit gemischten Gefühlen entgegen und erst ihre eindringliche Bitte, konnte ihn überzeugen, den, aus seiner Sicht, Gang nach Canossa zu wagen. Den Termin 15 Uhr verschob er, eine Notlüge gebrauchend, auf 20 Uhr, weil er die Zeit brauchte, um sich selbst über seine Gefühle klar zu werden. Roswitha war keine Schönheit im klassischen Sinn, bei deren Anblick sich die Schwänze der Männer versteiften. Doch ihre grazilen Bewegungen des schlanken Körpers, ihre zurückhaltende, ja fast schüchterne, Art, mit der sie heraus forderte, sie zu mögen, und ihre wärmende Zärtlichkeit, wogen alles auf. Er war mit einer unscheinbaren grauen Maus ins Schlafzimmer gegangen und hatte es mit dem Erleben verlassen, dass sie zur hemmungslosen ...