-
Freifrau + Philosophiestudent 05
Datum: 04.06.2017, Kategorien: BDSM,
Gespräch. Beide waren wohl etwas neugierig, Näheres über den ungewöhnlich jungen Freund von Gertrude zu erfahren. Dass Hannelore vorschlug, zum „Du" überzugehen, besagte das nicht viel und blieb im Rahmen des Üblichen. Aber die Art, wie sie ihn manchmal, immer nur kurz, anschaute, vermittelte Ernst den Eindruck, dass sie auch ein Interesse ganz anderer Art an ihm hatte. Er hoffte nur, dass ihr Ehemann, und vor allem Gertrude, nichts mitbekommen hatten. Wolfgang war etwa so groß wie Ernst. Gertrudes Einschätzung, dass er ein Schweinsgesicht habe, fand er etwas übertrieben, aber übermäßig ansprechend sah Wolfgang wirklich nicht aus, und ziemlich korpulent war er in der Tat. Als Geschäftsführer eines größeren Unternehmens ermöglichte er seiner Ehefrau Hannelore ein angenehmes und sorgenfreies Leben, und die bezeugte, wie Gertrude ihm erzählt hatte, ihrem Mann auch bei der Befriedigung seiner intimen Bedürfnisse eine herzliche Dankbarkeit. Hannelore war klein und ihr Körper hatte etwas Elfenhaftes; Ernst stellte sich vor, dass sie nackt wie eine Venus auf den Bildern von Lukas Cranach aussehen müsse und er grinse innerlich bei der Vorstellung, dass er sie auf ihm hockend wie einen Brummkreisel um sein Glied rotieren lassen würde. Gertrude hatte ihm damals, nachdem sie ihn in der Umkleidekabine des Kaufhauses oral erleichtert hatte, gebeichtet, dass ihre Freundin ihr gegenüber solche Praktiken als besonders lustvoll, auch für die Frau, gepriesen habe, und dass Hannelore überhaupt ... sehr häufig und offen über Sex mit ihr rede, wobei sie ausgesprochen ordinäre Ausdrücke benutze. Vielleicht, mutmaßte Gertrud, habe Hannelore ihren volksnahen erotischen Wortschatz aus den Wandkritzeleien der Damentoiletten übernommen? Obwohl sie hier keine verfänglichen Themen berührte konnte Ernst sich unschwer vorstellen, dass die Energie dieser lebhaft und gestikulierend plaudernden Endvierzigerin mit ihrem hausfraulichen und ehelichen Leben keineswegs erschöpft war und sich neben ihrem eigenen Mann auch noch auf andere Männer richten konnte. Ihr Gesicht war nicht überwältigend hübsch, und auch die Altersspuren waren bei ihr schon deutlich ausgeprägter als bei seiner Geliebten. Immerhin schaute Hannelore aber doch akzeptabel aus, und in Gedanken setzte Ernst sie auf seine Kandidatinnenliste: irgendwann würde sich eine Gelegenheit bieten, Hannelore allein zu sprechen; dann würde man sehen, wie sie reagierte. Die Eisbecher waren längst verzehrt, doch das angeregte Gespräch der vier Personen zog sich noch einige Zeit hin. Endlich brachen Hannelore und ihr Mann auf. Wolfgang entschuldigte sich, dass im Fernsehen ein Fußballspiel übertragen werde, dass er auf keinen Fall verpassen dürfe. Sie boten Ernst und Gertrude an, sie im Auto mitzunehmen, doch Ernst lehnte dankend ab, weil er mit seiner, wie er sagte, „Lebensgefährtin noch ein wenig durch die Stadt bummeln wolle". In Wahrheit plante er alles andere als einen gemütlichen Bummel, nämlich einen zielgerichteten Weg zu jenem ...